Seit Jahrtausenden kultivieren die Menschen Wein. Forscher haben jetzt in Georgien die bisher ältesten Spuren des Anbaus entdeckt. Doch ob die Wiege des Weins in dem Land liegt, ist damit nicht gesagt.

Tongefäß in Georgien
Foto: Georgian National Museum

Anbau und Genuss von Wein sind älter als bisher gedacht. In Georgien haben Forscher Hinweise auf die bisher älteste Weinkultur gefunden: Auf dem Gebiet des heutigen Georgien wurde bereits vor 7800 bis 8000 Jahren Weinbau betrieben. Weinspuren an Tongefäßen, die in den vergangenen Jahren dort gefunden wurden, lassen die Forscher darauf schließen.
Patrick McGovern von der US-amerikanischen University of Pennsylvania und seine Kollegen konnten Weinsäure und weitere für Wein typische Substanzen nachweisen.
Die Scherben wurden mittels der Radiokarbon-Methode auf ein Alter von bis zu 7900 Jahren bestimmt. Die Wissenschaftler untersuchten auch die umgebende Erde und konnten in den meisten Fällen in den Tongefäßen deutlich höhere Konzentrationen der untersuchten Säuren feststellen. Auch fanden sie in den Erdschichten, die die Krüge umgaben, Spuren von Pollen, Stärke, Oberhaut und Kernen der Weinrebe (Vitis vinifera).

Der Präsident der Gesellschaft für Geschichte des Weines, Hans Reinhard Seeliger, der nicht an der Studie beteiligt war, spricht von einer "seriösen Arbeit". Allerdings gibt er zu bedenken, dass in Georgien intensiv und sehr professionell Archäologie betrieben werde, was in den umgebenden Ländern - mit Ausnahme der Türkei - nicht der Fall sei. "Deshalb gibt es in Georgien mehr verwertbare Fundstücke."
Ein wenig stört sich Seeliger auch daran, dass hinter der Arbeit die Absicht stehen könnte, georgische Weine als "Original" zu etablieren. Schließlich ist das Nationale Weininstitut Georgiens der Hauptgeldgeber für die Forschungsarbeit.

Der vollständige Artikel mit Fotos steht unter Spiegel online vom 14.11.2017
und unter science.ORF.at vom 14.11.2017

Deutsches Museum für Kochkunst und Tafelkultur

Kochkunst und Esskultur sind seit Beginn der Menschheit untrennbar mit sämtlichen Bereichen unseres sozialen Lebens verbunden. Nirgendwo lassen sich Zeitgeist und Werteverständnis einer Epoche so unmittelbar ablesen wie an den Gepflogenheiten der Nahrungszubereitung und ihrer Konsumierung.
In einer Zeit ständig wechselnder Werte ist es besonders wichtig, den Blick nicht nur auf aktuelle Trends zu richten und offen für zukünftige Bewegungen zu sein, sondern ebenso die Traditionen zu erforschen, zu dokumentieren und weiter zu entwickeln.
Dies gilt sowohl für die Kochkunst, als auch ganz besonders für das weite Feld der Tischkultur im Allgemeinen.
Der Verein Deutsche Tafelkultur e.V. greift dieses faszinierende Thema auf, um einen konstruktiven Bogen zu spannen von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft.

Besucherinformationen zum Museum

Infos zu den Ausstellungen im Museum: www.tafelkultur.com

Neue Dauerausstellung im Haus des Genusses im Landesmuseum Koblenz, Festung Ehrenbreitstein

Ausstellung WeinReich in Koblenz
Foto: Thomann

Nach den Stationen Trier und Bingen ist diese Weinkultur-Ausstellung in Koblenz angekommen.

Rheinland-Pfalz ist das Weinland Nr. 1 in Deutschland, hier liegt Deutschlands größte Anbaufläche für Wein. Das Haus des Genusses im Landesmuseum Koblenz widmet dem Weinbau als einem großen Wirtschaftszweig des Landes eine eigene Dauerausstellung.
Verehrt und verboten, gefeiert und gefürchtet: Der Wein und sein Rausch sind treue Begleiter der Menschheitsgeschichte. Die Ausstellung bietet eine kleine Kulturgeschichte des edlen Tropfens – und erzählt vom Weinbau an Rhein und Mosel durch die Jahrhunderte.

Besucherinformationen zum Museum

Weitere Infos zur Dauerausstellung: www.tor-zum-welterbe.de

Herbsttagung in Wertheim, Kloster Bronnbach und Gerlachsheim
vom 15. bis 17. September 2017

 

Bericht von Eduard und Marga Merkle

mit Einschüben von
+ Dr. Martin Sachse-Weinert,
+ Prof. Dr. Otto Andreas Weber,
+ Dr. Christine Krämer;

aus der Mitteilung Nr. 3/2017 (pdf-Datei mit 2 MB)

 

PD Dr. Henning Türk Foto: Bayerischer Landtag

Unser Mitglied PD Dr. Henning Türk, der zurzeit den Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz vertritt, wurde am 12. Oktober 2017 für seine Habilitationsschrift ausgezeichnet.
Für sein Buch „Ludwig Andreas Jordan und das Pfälzer Weinbürgertum – Bürgerliche Lebenswelt und liberale Politik im 19. Jahrhundert“ erhielt er den bayerischen Kurfürst-Karl-Theodor-Preis. Dieser wird für wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die sich mit dem bayerisch-pfälzischen Verhältnis auseinandersetzen.
Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Festakts durch die Landtagspräsidentin Barbara Stamm (s. Foto) im bayerischen Landtag in München statt.
Die Vorsitzende der Jury, Prof. Daniela Neri-Ultsch (Universität Regensburg), betonte in ihrer Laudatio den innovativen Ansatz, die äußerst reichhaltige Quellenlage und das Lesevergnügen, welches das Buch bereite.

Dionysos-Bacchus-Preis 2017

Die Gemeinschaft Deutschsprachiger Weinbruderschaften (GDW) hat im Jahre 2017 zwei Weinkulturpreise verliehen:
Unter dem Namen "Dionysos-Bacchus Preis 2017" ging diese Ehrung an unsere Gesellschaft für Geschichte des Weines und auch an unser Ehrenmitglied Prof. Dr. Hans-Jörg Koch.

Laudatio für die Gesellschaft (pdf-Datei mit 350 KB) - vorgetragen von Wolfgang Narjes, 1. Vors. der GDW

Laudatio für Prof. Dr. Koch (pdf-Datei mit 400 KB) - vorgetragen von Dr. Fritz Schumann, Vertrauensrat der GDW

Informationen zu Skulptur und Erschaffer (pdf-Datei mit 800 KB), Fritz Gall

Wer war Bacchus? (pdf-Datei mit 7,6 MB) Betrachtungen zum Halbgott und den nach ihm benannten Rebsorten

Ehrung für Prof. Dr. Koch
Ehrung für Prof. Dr. Koch (3. von rechts)

Entwicklungen in der Önologie vom Altertum bis zur Neuzeit

Nr. 184 der Schriften zur Weingeschichte, Wiesbaden 2014

Titel:
Entwicklungen in der Önologie vom Altertum bis zur Neuzeit.

Autor:
Dr. Ludwig Jakob.

Herausgeber:
Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V. (GGW)

Umfang:
70 Seiten, mit zahlreichen s/w Abbildungen.

Inhaltsverzeichnis:
Vorwort, Einleitung
1. Traubenernte, Transport
2. Abbeeren (Reb(b)eln)
3. Einmaischen
4. Keltern
5. Most – Vorklärung, Behandlung
6. Gärung – Historische Entwicklung
7. Gärung – Technik
8. Gärung – Rotwein, Maischegärung
9. Gärung – Rotwein, Thermische Verfahren
10. Gärung – Weißwein
11. Nachgärung, Biologischer Säureabbau
12. Abstich (Hefenbabstich)
13. Ausbau – Schwefelung
14. Schönung – Sonstige Weinbehandlung
15. Analyse der Inhaltsstoffe – Mikroorganismen
16. Nachbetrachtung
17. Literatur
18. Anhang

Schlagwörter:
Önologie-Geschichte; Weingeschichte; Weinlese; Mostbereitung; Einmaischung; Mostbehandlung; Gärung; Nachgärung; Weinausbau; Schönungen; Weinanalytik; Mikroorganismen; Weinbereitung-Schematas.

Bestellung:
Sie können die Schrift zum Preis von 10,00 € bei uns bestellen (zzgl. Versandkosten von 3,90 €). Bitte verwenden Sie für Ihre Bestellung unser Bestellformular. Mitglieder der GGW erhalten 30% Rabatt auf den angegebenen Preis.

Weinliteratur im Wandel

Nr. 183 der Schriften zur Weingeschichte, Wiesbaden 2014

Titel:
Weinliteratur im Wandel.
Geschichte und Autoren, Inhalt und Wirkung.

Autor:
Heinz-Gert Woschek.

Herausgeber:
Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V. (GGW)

Umfang:
124 Seiten, mit zahlreichen s/w und farbigen Abbildungen.

Inhaltsverzeichnis:
Vorwort, Einführung
Griechische Antike
Wein in der römischen Literatur
Motivation und Ideologie
Enzyklopädien, Monographien und Dokumente
Mittelalterliche Bestseller
Hausväterliteratur,  Kunst- und Kräuter-Bücher
Exkurs: Vom Trinklied zur Vagantenpoesie
Rebenkunde und Weinbau
Weinbereitung und moderne Oenologie
Blütezeit des Wein-Schrifttums
Für Kenner und Konsumenten
Weinkritiker und Gipfelstürmer
Exkurs: Sprache und Form, Druck und Gestaltung
Wein als literarisches Ereignis
Ausblick, Anmerkungen

Abstract:
Abendländische Weinkultur wird seit ihren Anfängen vom Schrifttum über Wein begleitet und bereichert. Es war aber auch in der Antike nicht nur die Wein verherrlichende Poesie; man kannte damals schon eine breite Palette rational ausgerichteten Wein-Schriftgutes.
Der Autor widmet sich in dieser Schrift der Entwicklung der verschiedenen Bereiche der Literatur von den Anfängen bis in die Gegenwart, beschreibt sehr ausführlich und systematisch die Schwerpunkte in den jeweiligen Epochen und wagt auch einen kurzen Ausblick in die Zukunft.

Schlagwörter:
Weinliteratur; Weingeschichte; Weinautoren; Renate Schoene; Weinbibliographie; Römerweinbau; Mittelalterweinbau; Petrus de Crescentiis; Hausbücher; Kräuterbücher; Trinklieder; Vagantenpoesie; Rebenkunde; Ampelographie; Weinbautechnik; Oenologie; Wein-Schrifttum; Wein-Periodika; Wein-Publizistik; Wein-Fachzeitschriften; Wein-Krimis; Wein-Comics.

Bestellung:
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Die Vielfalt der Trink- und Schenkgefäße im Lauf der Jahrhunderte

Nr. 182 der Schriften zur Weingeschichte, Wiesbaden 2014

Titel:
Die Vielfalt der Trink- und Schenkgefäße im Lauf der Jahrhunderte.

Autorin:
Beate Hellwig.

Herausgeber:
Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V. (GGW)

Umfang:
56 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen.

Inhaltsverzeichnis:
1. Schloss Neuenburg – eine wechselvolle Geschichte
2. Der "Dicke Wilhelm" – mehr als nur ein Aussichtsturm
3. Von Trink- und Schenkgefäßen aus Keramik, Glas und Metall
4. Ein Streifzug durch die Geschichte der Trink- und Tischkultur
5. Schankrechtk, Braugerechtigkeit und Weinlandbesitz – Privilegien mit Auflagen
6. Neue Getränke – neue Tisch- und Trinkkultur
Literatur- und Quellenverzeichnis

Abstract:
Die im Jahr 2012 im Museum Schloss Neuenburg in Freyburg (Unstrut) gezeigte Sonderausstellung „Die Welt der Trink- und Schenkgefäße“ nahm die Autorin, Beate Hellwig, zum Anlass, die geschichtliche Entwicklung der Trink- und Schenkgefäße für Wein und viele andere Getränke sowie mancherlei Besonderheiten zusammenzutragen.

Schlagwörter:
Trinkgläser; Schenkgläser; Glasgeschichte; Museum Schloss Neuenburg; Freyburg an der Unstrut; Trinkgefäßmaterialien; Trinkgefäßformen; Weinflasche; Trinkkultur; Tischkultur; Schankrecht.

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100 Jahre Deutscher Weinbauverband e.V.

Nr. 181 der Schriften zur Weingeschichte, Wiesbaden 2013

Titel:
100 Jahre Deutscher Weinbauverband e.V.

Autor:
Dr. Rudolf Nickenig.

Herausgeber:
Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V. (GGW)

Umfang:
39 Seiten, mit zahlreichen s/w und farbigen Abbildungen.

Inhaltsverzeichnis:
Vorbemerkung
Die Vorgeschichte
Auflösung des Deutschen Weinbauverbandes
Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg:
1. Die Plattform Wissenschaft – Praxis (Kongress und Ausstellung)
2. Zusammenarbeit innerhalb der deutschen Weinbranche (Erzeuger, Handel, ja sogar Gastronomie und Hotellerie)
3. Die Schaffung einer gemeinsamen Weinwerbung
4. Die Europäische Dimension
5. Alkoholpolitik und Weingenuss
Schlussbemerkung
Weinbaukongresse

Abstract:
Der Rückblick auf 100 Jahre Deutscher Weinbauverband ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte. Besonders in den Anfängen hat er mit großen Zerreißproben zu kämpfen, die dargestellt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zur unangefochtenen Vertretung des Berufsstandes mit einem sich ständig erweiternden Arbeitsfeld.

Schlagwörter:
Deutscher Weinbauverband; Weinbaugeschichte; Weinbau-Probleme; Weinbauverbandspräsidenten; Reichsnährstand; Weinbaukongresse; Intervitis; Weinwerbung; EU-Weinbau; Europäische Weinbauregionen AREV; Deutsche Weinakademie.

Bestellung:
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