Dieter Hoppmann, Klaus Schaller, Manfred Stoll:
Terroir – Wetter, Klima und Boden im Weinbau.
2., aktualisierte Auflage, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2017.
372 Seiten. ISBN 978-3-8001-0350-8. EUR 29,90
Wenn es neben den Rebsortennamen weitere Bewerber für das Weinwort des Jahres geben würde, dann wäre der Begriff „Terroir“ sicherlich dabei. Erscheint doch sieben Jahre nach der Erstauflage des vorliegenden Buchs 2010 eine zweite überarbeitete Auflage. Im Grunde umschreibt der Begriff „Terroir“ für die Rebe, in etwa das, was der Biologe mit „Biotop“ bezeichnet. Hier wie dort haben neue umfassendere Untersuchungsmethoden neue Erkenntnisse gebracht.
Als wichtige Einflussgröße auf Rebe und Wein wird das Makroklima in Deutschland und das Mikroklima an der Rebe eingehend mit der Wechselwirkung zum Boden dargestellt. Dem Wasserhaushalt im Boden und dem Mikroklima im Bestand der Rebe wird dabei besondere Beachtung geschenkt. Selbstverständlich steht dabei der Einfluss auf die Qualität der Trauben und des Weines im Vordergrund.
Für die Zukunft wichtig ist die Diskussion des Einflusses der Klimawende auf Rebenpflege und Rebsortenwahl. Derzeit dürfen wir noch deren positive Auswirkungen genießen.
Neben einer Vorstellung des Begriffes „Terroir“ als Mythos am Anfang wird der Begriff später nochmals unter allen Aspekten beleuchtet. Am Schluss des Buches rundet im Anhang der wissenschaftliche Apparat mit Glossar, Abkürzungs-, Literaturverzeichnis, Farbtafeln zu Böden und Karten zum Klima das Buch ab und macht es leichter zugänglich.
Den Autoren kann man für die umfassende Information danken und den Lesern mit dem letzten Satz des Vorwortes der Autoren "Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen!" danken und hinzufügen: Auch das Blättern und Schmökern macht Spaß.
Verfasser: Dr. Fritz Schumann, Bad Dürkheim – Ungstein
Aus: Mitteilung der GGW 3/2017