Lutz-Dieter Behrendt:
Zum historischen Weinbau und Weingenuss im Deggendorfer Land.

Hrsg.: Förderverein BaierWeinMuseum, Bach a. d. Donau 2014. 64 S., mit Abb.
Schriftenreihe "BaierWeinMuseum", Nr. 17. EUR 5,-
Bezug über das BaierWeinMuseum

Sehr systematisch beginnt der Autor seine Untersuchungen, indem er bei der Spurensuche prüft, inwieweit Ortsnamen, Straßennamen und Flurnamen Hinweise auf historischen Weinbau geben. Bei seinen Studien greift er vor allem auf Dokumente aus dem Stadtarchiv Deggendorf zurück. Dabei hat er Steuerrechnungen, Stadtratsprotokolle und Briefprotokolle der Stadt sowie Salbücher und Rechnungen des Katharinenspitals ausgewertet.
Vorwiegend aus dem 16. bis 18. Jahrhundert existieren zahlreiche archivalische Dokumente, was zu erwarten war, da das späte Mittelalter die Blütezeit des Weinbaus an der Donau mit rund 2.000 Hektar war. Bei dem damals produzierten Wein, der auch Bayrisch genannt wurde, handelte es sich überwiegend um Weißwein. Zur damaligen Zeit war Wein das Alltagsgetränk der Menschen aller Schichten, aber auch oftmals Tauschobjekt und Bestandteil des Kaufpreises bei Verkäufen.
Wie in allen Gegenden trugen auch an der Donau die Klöster zur Verbreitung des Rebenanbaus und bei der Übermittlung von Erfahrungen zum An- und Ausbau bei. So ist es nicht zufällig, dass die älteste Nachricht über Weinbau in Deggendorf mit einem Kloster, und zwar mit einem Weinbergskauf des Klosters Metten aus dem Jahre 1181, verbunden ist.
Die Beschreibung der verschiedenen Weinlagen/Weinberge Deggendorfs, des dortigen Weinhandels und der Weingasthäuser nebst den Regulierungen des Weinausschanks sowie der Weinzierlzunft runden die interessante und kurzweilig zu lesende Abhandlung ab.

Verfasser: Dr. Gerhard Stumm, Bad Kreuznach
Aus: Mitteilung der GGW 2/2015

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