Uwe Hofmann:
Biologischer Weinbau.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2014. 384 Seiten, 40 Tabellen, 193 Farbfotos. ISBN 978-3-8001-7977-0. EUR 59,90
Mit der Neufassung des Buches wird der weltweiten Entwicklung des biologischen Weinbaus in der Praxis wie auch in der Wissenschaft Rechnung getragen. Zwar werden in Deutschland, ähnlich wie in anderen Ländern, weniger als 10 Prozent der Gesamtrebfläche ökologisch bewirtschaftet, doch gehört der ökologische Weinbau heute ganz selbstverständlich zur weinbaulichen Praxis und findet seinen Niederschlag in Beratung, Ausbildung sowie in wissenschaftlichen Kongressen und Seminaren.
In insgesamt elf Kapiteln werden Gemeinsamkeiten aber vor allem Unterschiede zwischen biologischem und konventionellem Weinbau hauptsächlich im Bereich des Pflanzenschutzes und der Düngung bzw. der Nährstoffversorgung umfassend beschrieben.
Herausgeber und Mitautoren, die allesamt über eine jahrzehntelange Erfahrung im ökologischen Weinbau verfügen und zum Teil selbst Betriebe vom konventionellen zum ökologischen Weinbau umgestellt haben, ist es wichtig, nicht nur den ökologischen und kulturellen Gesamtnutzen, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung herauszuarbeiten.
Während in zehn Kapiteln wichtige Themen wie: Weinbau als Ökosystem, Boden, Bodenbewirtschaftungssysteme, Düngung und Bodenverbesserung, Ökologische Pflanzenpflege, Weinberg-Management u. a. umfassend dargestellt werden, fehlt es nicht an einem elften Kapitel, das sich mit der Umstellung auf ökologischen Weinbau befasst.
Bedauerlicherweise wird jedoch in dem vorliegenden Buch wie schon in der ersten Fassung auf ein spezielles Kapitel zur Kellerwirtschaft verzichtet.
Das Buch gibt nicht nur dem Praktiker Anleitung und Hilfen zur Umstellung und bei der Bewirtschaftung, sondern vermittelt auch dem am ökologischen Weinbau Interessierten Philosophie, Zusammenhänge und Hintergründe dieser Wirtschaftsweise.
Verfasser: Dr. Gerhard Stumm, Bad Kreuznach
Aus: Mitteilung der GGW 2/2014