2023: Frenzel, Ralf: Weingeschichte – von Meilensteinen, Legenden und Kult

Frenzel, Ralf: Weingeschichte – von Meilensteinen, Legenden und Kult. Verlag Tre Torri GmbH, Wiesbaden 2022. 208 Seiten. ISBN 978-3-96033-160-5. 35,00 Euro.

„Das Buch“ – so erfährt die Leserin bzw. der Leser im Vorwort des Herausgebers Ralf Frenzel – „ist eine Sammlung von kleinen Geschichten großer Weine und besonderen Menschen, die sich um den Wein verdient gemacht haben. Es erzählt von Anlässen, die erst durch den Wein einzigartig wurden, von Entwicklungen und Erfindungen, die zu neuen Ufern führten, und von Liebhabern, die beflügelt von Wein große Kunst erschaffen haben.“ Es ist nicht so ganz einfach herauszufinden, wer denn die wunderbaren Weingeschichten geschrieben hat. Erst ein genauerer Blick in das Impressum lässt den Leser erahnen, bestenfalls erkennen, dass es sich bei diesem Buch um eine Sammlung von Texten verschiedener Autoren handelt, die allesamt bereits in „FINE – Das Weinmagazin“ veröffentlicht wurden. Es handelt sich um Beiträge von Stefan Pegatzky, Daniel Deckers, Michael Schmidt, Kristine Bäder, Uwe Kauss, Christian Volbracht, Till Ehrlich, Rainer Schäfer und Stuart Pigott. Kurzum, eine bemerkenswerte Autorenliste. Die Beiträge sind gegliedert in mehrere Kapitel: Moderne Weingeschichte Teil I, Deutsche Weingeschichte, Moderne Weingeschichte Teil II, Deutschlands Große Lagen, Große Lagen international, Rebsorten, Alles außer Winzer sowie Wein-Ikonen. Die Leserinnen und Leser mögen selbst entscheiden, ob diese Strukturierung hilfreich und überzeugend gelungen ist. Es wäre wohl sinnvoller gewesen, das Buch nicht als „Weingeschichte“ sondern als „Sammlung von Weingeschichten“ zu titeln. Dann wäre eher verzeihlich, dass gerade einmal vier „Große Lagen“ aus dem Rheingau, zwei „Große Lagen“ von der Mosel sowie eine „Große Lage“ aus Franken als Beispiele für „Deutschlands Große Lagen“ aufgenommen werden und alle anderen Weinbaugebiete und ihre „Große Lagen“ leer ausgehen. Nicht nur beim Thema „Große Lagen“ entstehen beim Leser „große Fragen“. Keine Frage, das Buch punktet durch Optik und Haptik sowie die Qualität einzelner Beiträge, nicht durch das Konzept und die redaktionelle Struktur.  

Rudolf Nickenig, Remagen

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