Fuhrmann, Karl (1925-2016)

Karl Fuhrmann

Karl FUHRMANN – Winzermeister, Ökonomierat.
* 1.9.1925 in Ungstein; † 12.6.2016 in Bad Dürkheim – Pfeffingen.
Vater: August Fuhrmann; Mutter: Emma Wolf.
Ehe mit Helene Annemarie Schnell; Tochter: Doris Eymael.

Neben dem Aufbau des Weingutes Pfeffingen als Winzermeister wirkte er an leitender Stelle bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz:
1964–1970 Mitglied der Vollversammlung Pfalz;
1971–1993 Mitglied der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz;
1976–1993 Vorstandsmitglied.
1973–1987 Präsident des Weinbauverbandes Pfalz;
1974–1987 Vizepräsident des deutschen Weinbauverbandes.
Daneben war er Vizepräsident des beratenden Ausschusses für Wein der EG-Kommission. Er besaß leitende Funktionen bei der DLG, beim deutschen Weinsiegel, bei der Gebietsweinwerbung Pfalz, im wissenschaftlichen Beirat des Julius-Kühn-Instituts Geilweilerhof und des Verbandes landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen der SLFA (heute DLR) Neustadt a.d. Weinstraße.
Es war ihm ein besonderes Anliegen, eine für die verschiedenen Betriebsformen des Weinbaus verträgliche Übertragung der neuen Regelungen der EU und des deutschen Weingesetzes – wie Mengenregelung, Lagenvereinfachung und Qualitätsklassen – mit dem Ziel der Steigerung der Qualität umzusetzen.
Örtlich förderte er in Ungstein die Durchführung der Flurbereinigung, die neben weinbaulichen Verbesserungen die Sicherung des Dorfes vor Hochwasser zum Ziele hatte. Im Verlauf der Flurbereinigung wurde das römische Weingut Weilberg entdeckt. Dessen Ausbau zum Freilichtmuseum unterstützte er wesentlich.

Ehrungen:
• 1985 goldenes Ehrenzeichen der pfälzischen Bauern und Winzerschaft.
• 1987 Ernennung zu deren Ehrenmitglied.
• 1986 Ernennung zum Ökonomierat.
• 1989 Adam-Müller-Medaille der Absolventen landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Pfalz.

Quellen:
• Ritter, Ursula: Weingut Pfeffingen. Die Geschichte einer pfälzischen Winzerfamilie. Köln 2013. Schoene Nr. 34369
• Nachruf von Ökonomierat Norbert Schindler MdB am 16. Juni 2016 in Ungstein.

Autor:
Dr. Fritz Schumann, Bad Dürkheim – Ungstein

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