Zerbe, Karl-Heinz (1935-2014)

Dr. Karl-Heinz Zerbe

Karl-Heinz ZERBE – Dr., Weingutsdirektor.
* 7.2.1935 in Geisenheim;
† 27.8.2014 in Rüdesheim.
1965: Ehe mit Adelheid Schenk; Kinder: 1 Tochter und 1 Sohn.

Er wurde in einen mehrere Generationen bestehenden Weinbaubetrieb hineingeboren und kennt Weinbau und Kellerwirtschaft von Geburt an.
Seine Winzerlehre absolvierte er in mehreren Rheingauer und badischen Weingütern und Weinkellereien. An das Abitur im Jahre 1959 schloss sich das Studium der Landwirtschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen an.
Ein dreimonatiges genossenschaftlich-kaufmännisches Praktikum in einer Absatzzentrale bildete den Einstieg in die Bearbeitung eines Forschungsauftrags, den er mit der Promotion am 13.7.1967 abschloss mit dem Thema: „Die Absatz- und Kostenstruktur der deutschen Weinwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der Vertriebswege“. Vom Office International de la Vigne et de Vin (OIV) in Paris wurde diese Arbeit bereits 1967 ausgezeichnet.
Am 1.4.1965 fand Zerbe eine Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebs- und Wirtschaftslehre an der Hessischen Lehr- und Forschungsanstalt in Geisenheim, wo er 1967 ins Beamtenverhältnis übernommen wurde.
Nicht lange hielt es ihn jedoch im Staatsdienst. Er war ein Kind der Weinwirtschaft. So übernahm er am 1.10.1968 die Betriebsleitung der G. H. von Mummschen Weinbaudomäne in Johannisberg und der Weinkellerei K. und F. Bliem in Bornheim.
Zum 1.8.1971 zog es ihn in die weltweit größte Direktvertriebs-Kellerei Ferdinand Pieroth Weingut und Weinkellerei Burg Layen. Dort wurde er mit der Ressortleitung des technischen Bereichs betraut.
Mitte 1976 kehrte er wieder in den Rheingau als Administrator des Weinguts Prinz von Preußen, Schloss Reinhartshausen, Erbach/Rheingau und als Geschäftsführer der Prinz von Preußen Weinkellerei zurück.
Nach fast 20-jähriger Tätigkeit wechselte er zum Abschluss noch einmal in den Staatsdienst und wurde bis zu seiner Pensionierung am 1.7.2000 Direktor der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach, dem größten deutschen Weingut.
Auch nach seiner aktiven Zeit stellte er sich in den Dienst der Weinwirtschaft als selbstständiger Berater in Rheinhessen und der Nahe sowie als Senior-Experte in China und Albanien.
Die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeiten ist sehr lang. Direkt nach seinem Studium engagierte er sich bei den Rheingauer Weinseminaren, dem Vorläufer des Rheingauer Weinkonvents. Hier trat er bereits 1972 ein und hatte im Laufe seiner Zugehörigkeit mehrere verantwortungsvolle Positionen inne bis hin zum Kapitelältesten. Mit seiner weitreichenden Fachkenntnis und in enger Verbundenheit mit seiner Rheingauer Heimat engagierte er sich dort mit großem Erfolg und bereicherte die Konventsarbeit mit guten Ideen und informativen, fachkundigen Beiträgen.
Zerbe war viele Jahre Mitglied im Vertrauensrat der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften und hatte auch verantwortungsvolle Positionen im Rheingauer Weinbauverband inne.

Veröffentlichungen:
Die Zahl seiner Veröffentlichungen und Vorträge im In- und Ausland ist groß mit Schwerpunkt auf dem Vermarktungs- und Absatzbereich – siehe Weinbibliographie [Schoene3]

Quellen:
• Informationen von Ehefrau Adelheid Zerbe.
• Persönlich bekannt.

Autoren:
Dr. Gerhard Stumm, Bad Kreuznach; Dr. Wolfgang Thomann, Ingelheim

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