Weissenberg, Rudolf (1912-1978)

WEISSENBERG, Rudolf, O.-Reg. Landw. Rat. * 7.5.1912 in Nieder-Weidbach, Kr. Biedenkopf, † 2.2.1978 in Offenburg. Va.: Karl Weißenberg, Gendarmerieobermeister; Mu.: Katharina Krämer. verh. 6.12.1935 mit Helene Horne, 2 Kinder.

Nach einer Weinbaulehre mit Volontariat bei der v. Mumm'schen Gutsverwaltung in Johannisberg/Rheingau und der Staatl. Weinbaudomäne in Eltville Weinbaustudium an der Lehr- und Forschungsanstalt in Geisenheim mit anschließender Tätigkeit als Weinbautechniker dort. Ab 16.5.1938 Weinbautechniker und Weinbaulehrer, später Weinbauinspektor für den Bezirk Ortenau mit Wohnsitz in Offenburg und Weinbauamtmann beim Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg, unterbrochen 1940−46 durch Kriegsdienst und Gefangenschaft. Ab 6.5.1958 Leiter der Staatl. Rebenveredelungsanstalt Karlsruhe-Durlach, zugleich Leiter des Sachgebietes Weinbau beim Regierungspräsidium Nordbaden; 1966 Oberamtmann, 1970 Reg. Landw.Rat, 1972 O.-Reg. Landw. Rat; 29.4.1977 in den Ruhestand getreten. 1965 Silberne Ehrennadel des Badischen Weinbauverbandes, 1972 Mitarbeiter-Medaille der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. W. hat sich während seiner Tätigkeit als Weinbauberater im Bezirk Ortenau besonders verdient gemacht bei der Umstellung von Hybrid- auf Edelreben, beim Neuaufbau und der Abgrenzung der Rebflächen, bei der Verbesserung des Rebschutzes und der Düngung, um sich in Karlsruhe-Durlach vordergründig dem Gebiet der Klonenselektion und -prüfung (Auxerrois, Weiß- und Grau-Burgunder, Muskat-Ottonel), der Kellerwirtschaft und Qualitätsverbesserung der unterbadischen Weinwirtschaft zu widmen. Er erzielte neben zahlreichen anderen Auszeichnungen 1970 als erster Weinbaubetrieb in Baden und als zweiter im Bundesgebiet den Ehrenpreis in Gold des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für besonders hervorragende Leistungen.

Veröffentlichungen: 60 Jahre Staatl. Rebenveredelungsanstalt Karlsruhe-Durlach 1903−1963, 71 S.

Literatur: Persönlich bekannt, Familienunterlagen, Jahresberichte.

Autor: Schr.