Ungemach, Peter (1786-1852)
UNGEMACH, Peter, Dr., Rentamtmann der Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist in Würzburg. * 1786 in Oberschwarzach im Steigerwald, † 1852 in Würzburg. verh. mit Anna Geigel, 1 Tochter, 1 Sohn.
U. studierte an der Universität Tübingen. Nach Tätigkeiten bei der Stadtverwaltung in Würzburg wechselte er 1825 als Rentamtmann zum Bürgerspital zum Hl. Geist. U. hat sich hier bis zu seiner Pensionierung (1851), kurz vor seinem Tode, um einen fortschrittlichen, qualitätsorientierten Weinbau bemüht. Er war seiner Zeit voraus und setzte sich für einen sortenreinen Anbau ein. Er förderte den Anbau der Qualitätssorten wie Ruländer, Traminer, Riesling und Schwarzklävner, zugleich führte er systematische Mostwägungen ein. Er engagierte sich auch für den Berufsstand. So war er Initiator und Mitbegründer des Fränkischen Weinbauvereins im Jahre 1836 und Sekretär desselben bis 1844. Zeitweise war er auch Sekretär des Landw. Vereins für Unterfranken. In den Jahren 1836−44 redigierte er auch die fränkischen Weinbau-Jahrbücher (in zwangloser Folge Nr. 1−7) mit zahlr. eigenen Beiträgen. Bereits 1833 fasste er den Plan, in Verbindung mit den "vorzüglichsten Oenologen Deutschlands" eine Zeitschrift mit dem Titel "Der Deutsche Weinbau" herauszugeben.
Veröffentlichungen: Ansichten über die Ablösung der Zehente überhaupt, und des Weinzehntes insbesondere. Würzburg 1825. − Beobachtungen und Erfahrungen im Weinbau zu Würzburg, aus den Jahren 1829 bis 1836, In: Jahrbücher des Fränkischen Weinbauvereins, 3 (1837), 38−94.
Literatur: Archiv der Universität Tübingen. − Stadt-Archiv Würzburg und Archiv des Bürgerspitals zum Hl. Geist in Würzburg.
Autor: R-Fri.