Stefl, Ludwig (1878-1956)

STEFL, Ludwig, Ing., Professor, Hofrat. * 10.7.1878 in Klosterneuburg, † 5.1.1956 ebd. verh. mit Maria Brandtner, 1 Tochter.

S. war der Sohn des Klosterneuburger Fassbinders Hubert Stefl. Er erlernte ebenfalls das Fassbinderhandwerk, besuchte 1896 die Lehranstalt in Klosterneuburg und praktizierte anschließend in Wiener Großkellereien. Ihm oblag auch die Betreuung der Weingärten des Weingutes "Donauwarte" in Klosterneuburg. In die Champagnerfirma E. Mercier & Cie in Epernay beordert, erlernte er in deren Hauptfiliale in Luxemburg die Champagnererzeugung. Ab 1902 war er Demonstrator an der Klosterneuburger Schule, wo ihm der Aufbau eines Rebsortiments von 385 Rebsorten oblag. 1908−20 nahm er die Aufgaben eines staatlichen Kellereiinspektors wahr. Zu den Aufgaben gehörten Lehrtätigkeit an der Höheren Fachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Wien sowie Vorträge über Weinbau und Kellerwirtschaft. 1925−38 war Stefl Geschäftsführer des Hauptverbandes der Weinbautreibenden Österreichs, außerdem über 30 Jahre Obmann der Bezirkskammer Klosterneuburg. 1928 wurde er zum Reg.-Rat, und 1947 zum Hofrat ernannt. Er erhielt zahlr. Ehrungen, so die Babo-Medaille, die Paul-Vetter-Plakette und das staatl. Goldene Ehrenzeichen. Er war Ehrenmitglied des Oenologenverbandes.

Veröffentlichungen: Zahlreiche Abhandlungen über Weinbau und Kellerwirtschaft. − Lehrbuch "Kellerwirtschaft", Verlag Deutike, Wien, 1914 und 1929.

Literatur: K. Müller: Weinbau-Lexikon, 1938,S. 801. − Merz, J. J.: Hofrat Prof. L. Stefl. − 75 Jahre. Österr. Weinzeitung, 8. Jg., 1953, Nr. 13, S. 86. − Merz, J. J.: Hofrat Professor Ing. Stefl, Österr. Weinzeitung, 11. Jg., 1956, Nr. 2, S. 8.

Autor: W.-Ba.

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