Steinberg, Johannes (1901-1961)
STEINBERG, Johannes, Dr., 1929 Dozent, ab 1946 Dir. und Prof. * 1.10.1901 in Köln, † 8.10.1961 in Geisenheim. verh. 1930 mit Anni Sophia Klein, 3 Kinder.
Nach Gymnasium in Köln Studium der Landwirtschaft in Bonn. Promotion, anschl. Assistent am Institut für Boden- und Pflanzenbaulehre Bonn. 1929 Dozent für Gemüsebau in Geisenheim. Geht am 31.12.1936 in die freie Wirtschaft, um dem Druck der NSDAP auszuweichen und wird Berater der Kali-Industrie. Am 1.1.1946 erhält er seine 2. Berufung nach Geisenheim als kommissarischer Direktor, übernimmt am 1.4.1946 die Direktion der jetzt Hess. Lehr- und Forschungsanstalt als Nachfolger von C. F. Rudloff, und wird zum Direktor und Professor ernannt. Sein Problem war der Neuaufbau der Lehranstalt und des Dozentenkollegiums. Hilfe war die 1946−51 dauernde Personalunion des Referates Weinbau im Hess. Ministerium in Wiesbaden. Auch Kriegseinwirkungen mussten beseitigt werden. Es entstanden neue Institute, wie die Technik und die Betriebs- und Wirtschaftslehre. 1947 wurde er in den Land- und Forstwirtschaftl. Forschungsrat berufen und zum Obmann des Fachausschusses Wein-, Obst- und Gartenbau gewählt. Im Verband Deutscher Landw. Untersuchungs- und Forschungsanstalten VDLUFA wurde ihm 1948 der Vorsitz in der Fachgruppe Beratung und Information übertragen. Ging 1949 mit einer Studiengruppe nach USA. Sein Wirken endete mit seinem plötzlichen Tod im Oktober 1961.
Veröffentlichungen: Jahresberichte der Hess. Lehr- und Forschungsanstalt Geisenheim 1946/51 und 1961.
Literatur: Geisenheim 1872−1972, S. 34. Hennig: Dt. Wb. Kal. 1962, 16.
Autor: Tr.