Saller, Walter (1922-1962)
SALLER, Walter, Dr., Dipl.-Ing., Oberkommissär. * 16.5.1922 in Zlabings. † 13.12.1962 in Wien (Verkehrsunfall). Verheiratet, keine Kinder.
Nach Reifeprüfung 1940 in Znaim, Kriegsdienst bei der Marine. An eine kurze Gefangenschaft schloss sich das Studium der Gärungstechnik an der Hochschule für Bodenkultur in Wien an. Am 13.7.1948 Abschluss mit Diplom-Ingenieur. Dort auch Arbeit an der Dissertation und 1955 Promotion zum Dr. der Bodenkultur. Nach kurzer Tätigkeit an der Versuchsstation für das Gärungsgewerbe in Wien praktizierte er ab 1948 an der Höheren Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg, 1949 Übernahme in den Staatsdienst. In den 14 Jahren seiner Tätigkeit in Klosterneuburg baute Saller ein Laboratorium für Mikrobiologie auf und stattete es vorbildlich aus. In Zusammenarbeit mit dem Laboratoriumsvorstand Dipl.-Ing. Maria Ulbrich wurde die Hefereinzucht auf neue Grundlagen gestellt. Sallers Arbeiten auf dem Gebiete der Fruchtsafterzeugung fanden Anerkennung durch die Ernennung zum Mitglied der wiss.-techn. Kommission der internationalen Fruchtsaft-Union sowie der Berufung als Dozent an die Hochschule für Bodenkultur in Wien. Die Kellerwirtschaft verdankt ihm die Einführung der "gekühlten Gärung".
Veröffentlichungen: Die Qualitätsverbesserung der Weine und Süßmoste durch Kälte; In: Fortschritte in der Kellertechnik, Horn, Frankfurt a. M., 1955, 98 S. mit 55 Abb. − Die spontane Sproßpilzflora frisch gepreßter Traubensäfte und die Reinhefegärung. Mitt. Klosterneuburg A. 1957, S. 130−138. − Saller, W. und Kolewa, S. R.: Die Möglichkeit der Verwendung von Ascorbinsäure zur Wein-Konservierung. Mitt. Klosterneuburg A. 1957,S. 21−26. − Saller, W. und de Stefani, Chr.: Die gestaffelte Zuckerung, Mitt. Klosterneuburg A. 1961, S. 95−109, u.a.
Literatur: Konlechner, H.: Abschied von Dipl.-Ing. Dr. Saller. Österr. Weinzeitung, Wien, 18. Jg., Nr. 1, vom 10.1.1963. − Walter Saller, Weinberg und Keller, 1963.
Autor: W.-Ba.