Schätzel, Emil (1878-1964)

SCHÄTZEL, Emil, Landwirt, Weingutsbesitzer und Rebenzüchter, ab 1950 Ökonomierat. * 15.10.1878 in Guntersblum, † 2.2.1964 ebd. verh. 6.6.1903 mit Katharina Christina Schätzel (1878−1941), Schwester von Ökonomierat Johann Emil Schätzel, Selzen, 2 Kinder.

Nach Besuch der Realschule sowie der Obst- und Weinbauschule in Oppenheim Studium der Landwirtschaft in Stuttgart-Hohenheim. 1903 übernahm er den elterlichen Betrieb in Guntersblum und entwickelte ihn zu einem der angesehensten landwirtschaftlichen und weinbaulichen Betriebe in Rheinhessen. Ab 1915 widmete er sich der Selektion von Silvanerreben. Durch morphologische und physiologische Selektion sowie Bonitierung nach Ertrag und besonders nach Qualität entwickelte er mehrere Klone, welche ab 1934 gepfropft in mehreren Anlagen getestet wurden. 1954 erfolgte die Eintragung von 4 "Schätzelklonen" beim Bundessortenamt. 1931 war S. als Vorsitzender des hess. Weinbauverbandes und Vorstandsmitglied des Deutschen Weinbauverbandes maßgeblich an den Arbeiten zum Deutschen Weingesetz beteiligt. Er war Mitglied der hess. Landwirtschaftskammer, von der er mit der Silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet wurde. Nach dem 2. Weltkrieg Mitbegründer des Rhh. Bauernverbandes sowie der Landwirtschaftskammer Rheinhessen, Mitglied der Hauptwirtschaftskammer und des Landesweinbauausschusses Rheinland-Pfalz, Ehrenmitglied des Dt. Weinbauverbandes, Vorsitzender der Ehemaligen Wein- und Obstbauschüler sowie deren Ehrenvorsitzender. In Anerkennung seiner Verdienste um die Landwirtschaft, insbesondere den Weinbau, wurde er am 22.12.1950 vom Ministerpräsidenten zum Ökonomierat ernannt. Von seinem Sohn Dipl.-Landwirt Rudolf Schätzel wird die Klonenselektion fortgesetzt.

Autor: Schä.

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