Schütz, Eduard (1905-1978)
SCHÜTZ, Eduard, Ökonomierat, Weingutsbesitzer, Landwirt, Kommunal- und Verbandspolitiker. * 18.11.1905 in Lantershofen, Kreis Ahrweiler, † 25.3.1978 ebd. Va.: Peter-Josef Schütz, Winzer und Landwirt (1872−1946); Mu.: Eva Katharina Wassweiler, 7 Kinder. verh. 1949 mit Hildegard Fassbender, 4 Kinder.
An die Volksschule schloss sich der Besuch einer kaufmännischen Berufsschule in Köln an. Ab 1925 arbeitete er zusammen mit seinem Vater am Aufbau einer landw. Brennerei und eines Spirituosenbetriebes sowie an der Ausweitung des überkommenen Weinbaus. 1946 war er Mitbegründer des Kreisbauern- und Winzerverbandes Ahrweiler und seit 1948 dessen Vorsitzender bis 1977. Dem Kreistag gehörte er 1948−60 an, von 1960−74 war er 1. Kreisdeputierter. S. war von 1957−77 Vorstandsmitglied des Deutschen Weinbauverbandes und 1957−78 der Aufbaugemeinschaft Ahrtal. 1970−77 arbeitete er mit im Verwaltungsrat des Stabilisierungsfonds für Wein in Mainz. Weitere Ehrenämter waren: Mitglied und stellv. Vorsitzender (Weinbau) verschiedener Ausschüsse der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (1971−78) und Mitglied des Kuratoriums der Landes-Lehr- und Versuchsanstalt Ahrweiler (1959−76). Auch in den Gremien des sozialen Bereichs von Landwirtschaft und Weinbau, so der Alters- und Krankenkasse der Berufsgenossenschaft, war er gefordert. Auf Kreisebene galt seine besondere Sorge dem Ahr-Weinbau. Er setzte sich erfolgreich für die Neueröffnung der nach Kriegsende aufgelösten Landeslehranstalt in Ahrweiler ein sowie für die Flurbereinigung, den Neuaufbau der Rebflächen und die Zusammenführung der örtlichen Winzergenossenschaften zum Gemeinschaftsunternehmen "Vereinigte Ahr-Winzergenossenschaften". Sein selbstloses, bescheidenes und zielstrebiges Wirken für den Bauern- und Winzerstand fand 1974 Anerkennung durch die Ernennung zum Ökonomierat und die Verleihung 1975 der Großen Goldenen Plakette der Landwirtschafts-Kammer Rheinland-Pfalz.
Veröffentlichungen: Herausgeber: Weinbaugebiet Ahr in ernster Krise, Mitte der 60er Jahre.
Autor: Ue.
