Risse, Wilhelm (1901-1980)

RISSE, Wilhelm, Regierungsvermessungsrat. * 28.7.1901 in Hohenlimburg/Westfalen, † 19.11.1980 in Trier/Mosel. Va.: Wilhelm Risse, Werkmeister; Mu.: Liselotte Heimann aus Letmathe. verh. 17.11.1925 mit Maria Schneider, 4 Söhne.

Nach Volksschule und Gymnasium, Abitur 1919. Zur Vorbereitung auf das Studium bis 1921 Vermessungsbeflissener. 1921−24 Studium der Geodäsie und Kulturtechnik an der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn-Poppelsdorf. Ab 1924 Landmesser beim Kulturamt in Trier mit zeitweisen Abordnungen zu Beginn des Krieges nach Koblenz. 1943−45 Kriegsdienst und Gefangenschaft. Nach Rückkehr Regierungsvermessungsrat beim Kulturamt in Trier, wo er bis zu seiner Pensionierung 1966 als leitender Beamter tätig war. R. hat die grundlegenden Verfahren zur Erschließung und Neuordnung von Weinbergsgemarkungen entwickelt. Seine Arbeiten waren richtungsweisend für die Wasserführung und die bautechnischen Probleme in Hanglagen. Er war besonders um die Förderung der Wirtschaftlichkeit der Bewirtschaftung der Steillagen bemüht und suchte die Kulturlandschaft zu erhalten. Er führte bedeutende Weinbergsflurbereinigungen bereits in den 30er Jahren, besonders aber in den 50er Jahren durch, so in Mehring, Nittel, Leiwen, Ayl und Pölich. Die Zusammenlegung der zersplitterten Besitzstücke, die Parzelleneinteilung und die Wegeführung wurden von ihm in hervorragender Weise gelöst. Seine Arbeiten haben die Weinbergsbewirtschaftung nach modernen Gesichtspunkten ermöglicht.

Literatur: Nach Auskünften des Kulturamtes Trier und seiner Angehörigen.

Autor: Fa.