Reckendorfer, Ferdinand (1863-1938)

RECKENDORFER, Ferdinand, Hofrat, Landes-Weinbau-Direktor. * 19.10.1863 in Groß-Schweinbarth, Niederösterreich, † 29.12.1938 in Retz, Niederösterreich. verh. 9.11.1883 mit Helene Hofmeister, 2 Söhne.

R. stammt aus einer Weinbauernfamilie, die in Wien Verkaufsstellen betrieb. Nach Schule und Militärdienst Besuch der Fachlehranstalt Klosterneuburg (1885−87). Bei Auslandsaufenthalten ergänzte er sein Fachwissen, legte Lehrbefähigungsprüfung ab und war kurzzeitig Weinbauwanderlehrer im Großherzogtum Luxemburg. Ab Okt. 1892 war Reckendorfer erster Direktor der Weinbauschule in Retz, 1899−1903 leitete er die Weinbauschule Krems. In dieser Zeit bekämpfte er energisch die Weinzollklausel im Ital. Handelsvertrag. Er organisierte Weinbautage und große Weinverkostungen, 1902 und 1910 organisierte er in Wien die österr. Weinbaukongresse. 1903 wurde er Landes-Weinbaudirektor. Er arbeitete am 1. Österr. Weingesetz von 1907 mit, schuf die Landesrebanlagen zur Pflanzgutversorgung, ermöglichte die Verwendung von selektiertem Rebenmaterial. Bekannt wurden seine Berl. × Riparia-Klone R 7, R 27. R. schied hochgeehrt 1924 aus dem Dienst, blieb bis 1928 weiterhin Präsident des Hauptverbandes der Weinbautreibenden. 1927 Babo-Medaille, 1932 Paul-Vetter-Plakette, 1984 Gedenktafel am Institutsgebäude für Kellerwirtschaft in Klosterneuburg.

Veröffentlichungen: W.: R. veröffentlichte zahlreiche Fachbeiträge und war durch Jahrzehnte Schriftleiter der Mitteilungen des Reichsverbandes der Weinbautreibenden.

Literatur: Bericht 11. Österr. Weinbaukongreß, Sept. 1984, Agrarverlag, Wien.

Autor: W.-Ba.

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