Raab, Oskar (1894-1967)

RAAB, Oskar, Diplom-Landwirt, Regierungslandwirtschaftsrat. * 23.12.1894 in Kosbach bei Erlangen, † 8.5.1967 in Neckarsulm. Va.: Alfred Raab, Forstmeister (1855−1917); Mu.: Lydia v. Müller (1869−1938). verh. 29.1.1923 mit Eva Susanne Fausel (1900−1966), 3 Kinder.

Nach Besuch des Realgymnasiums Nürnberg, Praktikanten- und Verwaltertätigkeit auf einem Weingut in der Rheinpfalz, Kriegsdienst 1914/15 mit Verlust des linken Armes, Studium in Hohenheim, Abschluss mit Diplomexamen. 1922/23 Wirtschaftsassistent auf Weinbaudomäne Avelsbach bei Trier. Anschließend bis 1931 Leiter des Lehr- und Versuchsweingutes Blankenhornsberg/Kaiserstuhl. 1931 Weinbauwanderlehrer in Weinsberg und Assistent des staatlichen Landessachverständigen für Weinbau und Oberleiters des staatlichen Reblausbekämpfungsdienstes. Von 1934 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst 1953 leitete er diese Dienststellen. Seine Lehrtätigkeit umfasste Weinbauunterricht an Landwirtschaftsschulen und der Weinbauschule sowie Vorlesungen in Hohenheim. 1941−45 leitete er unter schwierigen Bedingungen die staatlichen Rebveredlungsanstalten Lauffen und Offenau und die staatlichen Weingüter Burg Wildeck und Gundelsheim. Nach dem letzten Krieg hat er maßgeblich beim Aufbau der württembergischen Weinwirtschaft mitgewirkt. Er war auch Mitbegründer des Weinbauverbandes Württemberg 1947 und dessen Geschäftsführer bis 1958. Die Schriftleitung von "Rebe und Wein" lag von 1947 bis 1956 in seinen Händen. R. hat sich in schwerer Zeit um den württembergischen Weinbau verdient gemacht.

Veröffentlichungen: Zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Raab war an der Herausgabe von "Weinland Baden-Württemberg" wesentlich beteiligt.

Literatur: Rebe und Wein 1967.