Osterwalder, Adolf (1872-1961)

OSTERWALDER, Adolf, Dr. Direktor. * 11.3.1872 in Egg (Kanton Thurgau), † 14.3.1961 in Wädenswil (Schweiz).

O. stud. Naturwissenschaften in Lausanne und Zürich, übernahm 1898 die Stelle eines Assistenten für Pflanzenpathologie und Gärungsphysiologie bei Prof. Dr. Müller-Thurgau an der Versuchsanstalt in Wädenswil; später war er Adjunkt an der Eidgen. Versuchsanstalt in Wädenswil. 1917 ist er Direktor-Stellvertreter. Ende 1938 trat er in den Ruhestand, den er als stiller Mitarbeiter fast bis zu seinem Tode in der Versuchsanstalt mit Forschung verbrachte. Er wurde 89 Jahre alt. 58 Jahre stellte er sein Wissen in den Dienst der Wädenswiler Anstalt und der Praxis. Aus seiner Feder stammen grundlegende Arbeiten über die Gärungswissenschaft. Er bearbeitete wissenschaftlich die Hefen, isolierte Kaltgärhefen, war Leiter der Hefereinzucht. 27 Veröffentlichungen erschienen im Zentralblatt für Bakteriologie, viele im Landw. Jahrbuch der Schweiz. O. hat seit Pasteur und E. Chr. Hansen den größten Beitrag auf diesem Gebiet geleistet. Von besonderer Bedeutung waren seine grundlegenden Arbeiten über die Bakteriologie der Weine und Obstweine, die Bakterien des biologischen Säureabbaues und der Weinkrankheiten, die er z.T. zusammen mit Müller-Thurgau veröffentlichte. Es sind klassische Arbeiten geblieben.

Veröffentlichungen: Die Bakterien im Wein und im Obstwein, Jena 1912. − Krankheiten und Fehler der Obst- und Traubenweine, Frauenfeld 1921.

Literatur: Ziegler in Müller: Weinbau-Lexikon, Berlin 1930. − Lüthi: Schweizer Zeitschrift f. Obst- und Weinbau 1952, 96f. F. K. ebd. 1961, S. 23.

Autor: Tr.

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