Mildenberger, Gisela (1922-1999)
Gisela MILDENBERGER – Dr. sc. nat., Dipl.-Biologin.
* 11.1.1922 in Naumburg (Saale);
† 16.4.1999 in Naumburg (Saale).
Abschluss der Mittelschule.
Mitarbeit als technische Assistentin in der botanischen Abteilung der Zweigstelle der Biologischen Reichsanstalt in Naumburg (Saale) unter Leitung von Dr. Rudolf Seeliger, die sich zum Zentrum der Reblausforschung unter dem Biologen Dr. Carl Börner entwickelt hatte. Hier arbeitete sie an der Züchtung reblausresistenter Unterlagen mit.
Im Zweiten Weltkrieg Erweiterung ihrer Kenntnisse an der Versuchsanstalt für Landwirtschaft in Oppenheim unter Leitung von Dir. Heinrich Rodrian und an der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey unter Leitung von Georg Scheu.
Ab 1947 arbeitete sie unter Prof. Dr. Hans Wartenberg in der Biologischen Anstalt Naumburg (vormalige Biologische Reichsanstalt). Er ermöglichte ihr die Nachholung des Abiturs und ebnete ihr damit den Weg zum Biologie-Studium.
1961 promovierte sie.
Unter der Leitung von Dr. Friedrich Gollmick beschäftigte sie sich im Institut für Obstzüchtung Naumburg neben der Rebenforschung noch mit züchterischen Fragen des Apfelanbaus. Auf diesem Gebiet entstand ihre Habilitationsschrift "Morphologische und zytologische Studien zur Genetik und Systematik der Gattung Malus", womit sie 1989 die Habilitation (Promotion B zum Dr. sc. nat.) erlangte.
Nach dem Zusammenschluss des Naumburger Instituts mit dem Institut für Züchtungsforschung Quedlinburg war sie auch auf dem Gebiet der Gemüsezüchtung tätig.
Veröffentlichungen:
• Naumburger Weinfässer rollten bis Hamburg. In: Naumburger Tagblatt vom 24.9.1941.
• Naumburg als Forschungsstätte deutscher Rebenzüchtung. In: Naumburger Kurier vom 9.4.1944.
• Ambrosi; Breuer; Mildenberger: Saale-Unstrut. Begleiter zu den Weinberg-Lagen, Winzern und ihren Küchen. Bd. 6 in der Reihe Deutsche Vinothek, Herford 1995.
• Mildenberger; Jüngling; Kupfer: Das Landesweingut Kloster Pforta. Bad Kösen 2000.
• Diverse Beiträge im Deutschen Weinbau-Jahrbuch.
Diese und weitere Veröffentlichungen – siehe Weinbibliographie [Schoene3]
Autor:
Eberhard Kaufmann, Naumburg
