Mader, Josef (1876-1938)

MADER, Josef, Oberdomänenrat der Hessischen Weinbaudomäne in Mainz. * 29.5.1876 in Bozen, † 27.3.1938 in Mainz. Va.: Karl Mader, Direktor der Weinbauschule in San Michele/Etsch. M. war verheiratet.

M. absolvierte zunächst die Weinbauschule in San Michele, anschließend die Lehr- und Versuchsanstalt in Klosterneuburg. Dort waren Frhr. von Babo und Prof. E. Ráthay seine Lehrer. 1893−96 folgen Jahre als Wanderlehrer in Feldberg und Nikolsburg, 1896−98 in Oppenheim und Geisenheim. 1899 leitete er die preußische Rebenveredlungsanstalt in Engers am Rhein. 1900 wurde ihm die Stelle eines Weinbauinspektors für Südtirol und zugleich die Aufgabe als Weinbaulehrer in San Michele übertragen. Es waren für M. fruchtbare Jahre, die bis 1914 dauerten. Während des Krieges von 1914−19 stand er als Offizier in österreichischen Diensten. Anschl. kam es durch die neuen Landesherren zur Entlassung. M. beschäftigte sich mit Erarbeitung eines Buches für den Weinbau in Südtirol und arbeitete an der 3. und 4. Auflage des Handbuches für Weinbau von Babo und Mach mit. 1922 wurde ihm die Leitung der Hessischen Weinbaudomäne in Mainz übertragen, eine Aufgabe, der er sich mit ganzer Kraft widmete und die er bis zu seinem frühen Tode 1938 wahrnahm. Sein Hauptverdienst liegt in der Förderung des Pfropfrebenanbaus auf der Unterlage 5 BB, außerdem war er Wegbereiter einer erstklassigen Kellerwirtschaft. Großen Zuspruchs erfreuten sich jedes Jahr die von ihm veranstalteten Versteigerungen, wo Spitzengewächse der Weinbaudomäne angeboten wurden.

Veröffentlichungen: Der Weinbau und die Weinbereitung in Deutschsüdtirol, Bozen, Selbstverlag 1921, 276 S. mit Abb. − Mitarbeit an der 3. und 4. Aufl. des Handbuches Für den Weinbau von Babo und Mach, Pfropfrebenanbau.

Literatur: Zweigelt, F.: Oberdomänenrat Josef Mader.

Autor: Fo.

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