Lippe, Friedrich (1920-1990)

LIPPE, Friedrich, Winzermeister. * 26.1.1920 in Randersacker, † 2.6.1990 ebd. verh. 7.4.1953 mit Margarethe Schindler.

Nach Besuch der Volksschule Lehre bei der Staatl. Lehranstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim. 1936 Praktikant bei der Staatl. Hofkellerei Würzburg; 1938 Mitarbeiter bei der Staatl. Hauptstelle für Rebenzüchtung in Würzburg. Es folgte Arbeitsdienst. Den Kriegsdienst in Russland und Afrika beendeten schwere Verwundungen. 1944 und 1945 war L. als Rebzuchtgehilfe am Kaiser-Wilhelm-Institut in Müncheberg tätig. Im Herbst 1945 dann Neubeginn als Weinbergsverwalter bei der Staatl. Hofkellerei im Betrieb Randersacker. 1950 Winzermeisterprüfung. Ab 1955 Mitarbeiter beim Arbeitsgebiet Rebschutz (Leiter Dr. W. Kaufhold) der Bayerischen Landesanstalt in Veitshöchheim, später in Würzburg. L. erwarb sich große Verdienste durch seine Forschungen über die Fauna und Flora in den Weinbergen Frankens. Beim Atlas "Boden und Klima fränkischer Weinberge" wurden seine jahrelangen klimatologischen Beobachtungen verwendet. Besonders hat sich L. mit dem Sammeln von Dokumenten zur fränkischen Weingeschichte verdient gemacht. So arbeitete er auch den schriftlichen Nachlass von Sebastian Englerth (1804−1880) auf. Sein besonderes Interesse galt der Erforschung der Herkunft des Silvaners. Aus diesem Anlass reiste er nach Österreich, durch die Balkanstaaten und besuchte Kreta und die Türkei. Für seine ampelographische Tätigkeit, besonders im Hinblick auf die Herkunft des Silvaners, erhielt er die Alberich-Degen-Medaille. Für die Erforschung der Geschichte von Randersacker und seines Weinbaus wurde er mit dem Ehrensiegel der Gemeinde ausgezeichnet; für seine heimatpflegerische Tätigkeit, die weit über seine Heimatgemeinde hinausging, wurde ihm die Medaille für vorbildliche Heimatpflege des Bezirks Unterfranken verliehen. Randersacker verdankt seiner Initiative ein Steinhauermuseum.

Autor: Di.

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