Ludwig, Phillip (1828-1889)

LUDWIG, Phillip, Oberst. * 12.3.1828 in Graz, † 25.12.1889 in Wien. verh. 31.8.1865 mit Christine Varges.

Als Sohn eines Arztes in Graz besuchte L. fünf Gymnasialklassen und genoss im elterlichen Haus eine sehr gute Erziehung. Mit 17 Jahren trat er, freiwillig assentiert, in die Armee ein, machte vier Feldzüge mit, und zwar 1848 (Schwechat), 1849 (Komorn), 1859 (Magenta und Solferino), 1866 (Königsgrätz). L. verfügte über hervorragende Sprachkenntnisse: Deutsch, italienisch in Wort und Schrift, sowie gute Kenntnisse in der franz. und engl. Sprache. 1869 wurde er Hauptmann und in das Präsidial-Büro des Reichskriegsministeriums berufen, wo er 20 Jahre den Verkehr mit ausl. Militär-Attachés zu pflegen hatte. Seine Kenntnisse im Wein- und Obstbau holte sich L. in Klosterneuburg und durch praktische Tätigkeit auf seinen Besitzungen in Grinzing (Heiratsgut der Ehefrau) und später in Weidling. An den Arbeiten der Sektion für Wein- und Obstbau der Wiener Landwirtschafts-Gesellschaft beteiligte er sich lebhaft und wurde für seine Verdienste zu ihrem Präses gewählt. Da er sich in der Frage des Einsatzes amerikanischer Reben nicht durchsetzen konnte, trat er aus der Gesellschaft aus und beteiligte sich 1884/85 an der Gründung des Vereines zum Schutze des österr. Weinbaues, der seinen Ansichten entsprach. In Weidling machte L. die Erfahrung, dass der Einsatz von Schwefelkohlenstoff gegen die Reblaus nicht ausreichte, sondern der Einsatz amerik. Unterlagen unausweichlich sei. 1885−89 war L. Geschäftsführer des Vereins zum Schutze des österr. Weinbaues. Ludwig starb an den Folgen eines Blutsturzes im Garnisonshospital in Wien.

Literatur: Dr. K. W.: Oberst Ludwig, Die Weinlaube, Klosterneuburg 1890, Nr. 1.

Autor: W.-Ba.

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