Lade, Heinrich Eduard Freiherr von (1817-1904)

Heinrich Eduard Freiherr von Lade

Heinrich Eduard LADE
ab 1877: Heinrich Eduard von LADE
ab 1901: Heinrich Eduard Freiherr von LADE
−  Kaufmann, Diplomat, Weingutsbesitzer, Pomologe.
* 24.2.1817 in Geisenheim;
† 7.8.1904 in Geisenheim.
Vater: Friedrich August Lade (1783−1866; vermögender Weinhändler);
Mutter: Wilhelmine Siegen (1785−1827; aus Varel); 7 Kinder.
1840: Ehe mit Laura Tenge-Barkhausen, Grafschaft Riedberg (1821−1876); 3 Kinder.

Nach Gymnasium in Bad Kreuznach und Saarbrücken Studienaufenthalte in Paris und London.
1838–1839 erste Italienreise.
1841–1852 Leitung eines großen Export- und Bankgeschäftes in Hamburg (zugleich Generalkonsul für die italienischen Staaten).
Ab 1853 Wohnsitz in Paris, wo er 1855 zugleich herzoglich-nassauischer Kommissar für die Weltausstellung war.
1861 nach erfolgreichen Geschäftsjahren Rückkehr nach Geisenheim.
1861–1863 Bau der Villa Monrepos mit ausgedehnten Parkanlagen, einem Rosarium sowie Musterobstgärten, die bald Weltruf erlangten. Hier beschäftigte er sich auch mit der Züchtung und Kultivierung von Obst und Wein. Die Leitung seiner pomologischen Gärten lag zeitweise bei Hermann Goethe.
Mit Erfolg setzte er sich für die Errichtung des Niederwalddenkmals und die Erhaltung des breiten Rheinstroms ein.
Durch seine guten Verbindungen zu Fürst Bismarck und dem Kaiserhaus (der Kaiser weilte 1874 in Monrepos zu Besuch) gelang ihm 1871 die Gründung der Königlich-Preußischen Lehr- und Forschungsanstalt für den Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim. Durch ihre Forschungsergebnisse und ihre Absolventen konnte sie sich hohe Anerkennung im In- und Ausland erwerben.
Nach dem Tode seiner Frau 1876 und der drei Kinder (TBC) vermachte er der Forschungsanstalt sein Vermögen in Form einer Stiftung.

Ehrungen:
• 1877: Erhebung in den erblichen preußischen Adelsstand.
• 1901 wurde ihm der Titel eines Freiherrn verliehen.
• 1902: Die Stadt Geisenheim ernannte ihn zum ersten Ehrenbürger.
• Von-Lade-Straße in Geisenheim.
• Denkmal auf dem Gelände der Forschungsanstalt in Geisenheim.

Veröffentlichungen:
• Illustrirtes Handbuch der Obstkunde.
• Erinnerungen aus meinem Leben. 1888.

Quellen und weiterführende Literatur:
• Struck: Geisenheim. 252 ff., 279.
• Geisenheim 1872−1972, 12 ff.
• Schaefer, A.: Begegnungen. 128.
WIKIPEDIA

Autor:
Prof. Dr. Paul Claus, Geisenheim

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