Henkell, Otto Hubertus (1923-1988)
Otto Hubertus HENKELL – Geschäftsführer und Inhaber der Firma Henkell & Co. in der vierten Generation.
* 8.1.1923 in Wiesbaden;
† 18.2.1988 in Wiesbaden.
17.5.1950: Ehe mit Ursula Huber (* 26.3.1929 in Wiesbaden).
Neffe von Otto Heinrich Adolf Henkell.
1929−1933 Elementarschule in Wiesbaden.
1933−1936 Reformgymnasium Wiesbaden.
1936−1941 Internatsschule in Süddeutschland mit Abitur.
1941–1942 Teilnahme am Russlandfeldzug.
Anfang 1945 nach Tod des Vaters, Bruders und Vetters als Namensträger aus dem Kriegsdienst entlassen.
1945 Gesellschafter bei der Sektkellerei Henkell & Co.
1948 Geschäftsführer der Sektkellerei.
1949 Unternehmenskonzept: 3 Jahre Gewinnverzicht zugunsten guter und starker Werbung zur Wiedergewinnung der Marktposition; Einführung der Viertelflasche "Henkell Pikkolo" zur Erschließung neuer Käuferschichten in der Zeit knappen Geldes; Aufbau einer Importabteilung Diversifikation; Aufbau des Exportgeschäftes mit positiven Rückwirkungen auf die Traditionsmarke "Henkell Trocken"; Wiederaufbau der Kellerei nach dem 2. Weltkrieg zum marktführenden Unternehmen.
1952 gründete er die Henkell-Niederlassung in Österreich.
1952 hob er die Henkellsche Variante von "Picon aus Paris" aus der Taufe.
Während der 60er Jahre Heranführung neuer Käuferschichten an den Sektmarkt durch Einführung der Konsumpreismarke "Rüttgers Club" 1964.
1969 Erschließung des Mittelpreissegmentes mit "Carstens SC" und Umstellung der Carstens-Produktion auf Jahrgangssekt.
1964 Leitung von Henkell & Co. durch eine fünfköpfige Geschäftsleitung.
Sein Wirkungsfeld waren weiterhin Werbung, Marketing und Produktionsgestaltung.
1982 Rückzug aus dem aktiven Geschäftsleben.
Er war Vizepräsident des Verbandes deutscher Sektkellereien.
1986 verkaufte er Henkell & Co. an den Gesellschafter der Söhnlein Rheingold KG (Oetker-Kinder) − heute Henkell & Söhnlein Sektkellereien KG, Wiesbaden.
Förderer von Sport, Kunst und Kultur.
Ehrung:
1978: Brillat-Savarin-Preis
Quellen:
• Arntz, Helmut: Laudatio für Otto Henkell. In: GGW-Schrift Nr. 47. Wiesbaden 1961, S. 25-31.
• Archiv der Sektkellereien Henkell & Söhnlein KG, Wiesbaden.
Autor:
Walter Bischof, Wiesbaden
