Herbstenburg, Walter von (1900-1984)

HERBSTENBURG, Walter von, Dr. * 25.1.1900 in Bozen, † 22.4.1984 in Bozen, Va.: Dr. Anton von Walther, Advokat; Mu.: Johanna Wachtler.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bozen studierte von Walther Rechtswissenschaften in Innsbruck, München und Padua. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges arbeitete er in der Kanzlei seines Vaters. 1945−73 war er Präsident der Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer in Bozen. In dieser Eigenschaft setzte er sich erfolgreich für die Wiederaufnahme des Weinexportes in die traditionellen Südtiroler Absatzländer Deutschland, Schweiz und Österreich ein. Als Präsident der Bozner Weinkost von 1947 bis 1974 förderte er die jährliche Begegnung der ausländischen Importeure mit den Handels- und Genossenschaftskellereien Südtirols. Sein weiteres vordringliches Bestreben war es, in den periodisch stattfindenden Handelsabkommen mit den 3 Abnehmerländern den Schutz der Südtiroler Weine zu verbessern und zu festigen. Er bemühte sich ferner in Rom um den Schutz der Weine mit Ursprungsbezeichnung, welcher 1963 endlich mit Dekret erlassen wird. Das von ihm von 1952 bis 1973 geleitete Komitee für Rebbau und Weinwirtschaft erarbeitete daraufhin die Vorschläge der für Südtirol schutzwürdigen Weine mit Ursprungsbezeichnung, die dann vom Nationalkomitee in Rom befürwortet und mit Dekret des Staatspräsidenten genehmigt wurden. Hartnäckig versuchte er, wenn auch vergebens, die Ausweitung des Kalterersee-Weinbaugebietes auf die Nachbarprovinz Trient zu verhindern. W. hat für die Südtiroler Weinwirtschaft Wesentliches geleistet und wurde von der Bundesrepublik Deutschland, von Österreich und von Rom mit Ordensverleihungen geehrt.

Literatur: Südtiroler Wirtschaftszeitung, Bozen, vom 29.3.1974: "Ein Leben für Südtirols Wirtschaft", A. B.

Autor: Le.

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