Herschler, Albert (1898-1981)
HERSCHLER, Albert, Dr. Chemiker, Reg.-Rat. * 29.1.1898 in Mannheim, † 15.7.1981 in Bernkastel-Kues. Verheiratet, 3 Kinder.
Nach dem Abitur Studium der Physik, Chemie und Botanik, 1925 Promotion mit einer chemischen Arbeit. Es folgte kurze Assistentenzeit an der Universität Heidelberg, ab 1926 Mitarbeiter der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft (später Bundesanstalt). An der Zweigstelle in Bernkastel-Kues, heute Institut für Pflanzenschutz im Weinbau, bearbeitete H. bodenkundliche Fragen. Schwerpunkte bei seiner Arbeit waren viele Jahre die vielfältigen Mangelerscheinungen im Weinbau an Mosel, Saar und Ruwer, insb. der akute Kali- und Phosphatmangel. Bei der Diagnose erzielte er mit der Blattanalyse gute Erfolge. Neben der Beweglichkeit der Nährstoffe im Boden galten zahlr. Untersuchungen der zweckmäßigen Vorratsdüngung bei Neuanlagen. Zur Ergänzung der mangelhaften Humusversorgung erarbeitete er Empfehlungen zur Kompostgewinnung aus Traubentrestern. Die Ergebnisse seiner Forschungen kamen durch zahlr. Veröffentlichungen der Praxis zugute.
Veröffentlichungen: Wie kann der Weinbergsboden gesund und leistungsfähig erhalten werden? Sonderdruck aus der Rheinischen Weinzeitung, Frankfurt a. M.-Höchst 1952, 2. S. 5−8. − Analysen von Rebblättern zur Feststellung des Nährstoffbedürfnisses des Bodens und zur Erkennung von Ernährungsstörungen. Arbeiten a. d. Biolog. Reichsanstalt, 1933 20, S. 633−666. − Erfahrungen über Wachstumsstörungen an Reben durch Bodenverhältnisse. Der Deutsche Weinbau 1937 16, S. 177−179 und 191. − Kupfer und Arsen in Weinbergsboden und Reben. Wein und Rebe 1939 21, S. 1−17. − Erfahrungen und Probleme auf dem Gebiete der Rebendüngung. Das Weinland 1939. 11, S. 176−177 u. 219−221.
Literatur: 30 Jahre Institut für Weinbau der Biologischen Bundesanstalt von H. Zillig. Sonderdruck aus der Rheinischen Weinzeitung 1951 und 1952. − Das Weinbau-Jahrbuch 1983.
Autor: Cl.