Hauff, Wilhelm (1802-1827)
HAUFF, Wilhelm, Dr. phil., Dichter und Redakteur. * 29.11.1802 in Stuttgart, † 18.11.1827 ebd. Va.: August Friedrich, Regierungsbeamter; Mu.: Hedwig Wilhelmine Elsässer. verh. 13.2.1827 mit Luise Hauff, 1 Tochter.
Besuch der Lateinschule in Tübingen bis 1817, Seminarist von 1817−20 im ehem. Kloster Blaubeuren, 1820−24 im "Tübinger Stift" Studium der Theologie und Philosophie, 1824−26 Hauslehrer in Stuttgart. 1825 Promotion zum Dr. phil., 1826 Reisen durch Deutschland und Europa, 1827 Schriftleiter des Cottaschen "Morgenblattes" in Stuttgart. Gedichte, Märchen, Zeitsatiren, Romane und Trinklieder. Seine kritische Vorliebe und sein persönliches Bekenntnis zum Wein sind Beiträge zur Kulturgeschichte des Weines und der Gastlichkeit. Die Romane "Lichtenstein", "Wirtshaus im Spessart" und speziell sein wohl reifstes Werk "Phantasien im Bremer Ratskeller" sind ein Herbstgeschenk für Weinfreunde. Seine Anatomie des Rausches sowie die Beschreibung, wo er in übermütig-geistvoller Geselligkeit und Weinseligkeit ein bunt gefächertes Bild von sich und seinen Zechkumpanen entwirft, die nach kapriziösen wie tolldreisten Einfällen seiner Dichterlaune durcheinandergewirbelt werden, sprechen den Weinfreund besonders an. In dem Roman "Der Mann im Mond" taucht der Begriff "Schaumwein" 1827 erstmalig auf; er wird 1876 erstmalig in ein Wörterbuch aufgenommen. Von ihm stammt der Ausspruch: "Ich glaube, dieses Geschlecht fühlt, dass es keines edlen Weines mehr wert ist!"
Quellen und weiterführende Literatur:
• Friedrich Pfäfflin, Wilhelm Hauff, 1981. − Ottmar Hinz, Wilhelm Hauff, 1989. − Marbacher Magazin 18/1981. − Hans Schumann, Bad.-Wttbg., Friedrich Pfäffle.
• Schule in Baden-Württemberg
Autor: Ha.