Stöhr, Wolfgang (1938–2021)
STÖHR, Wolfgang – Diplom-Agraringenieur, Ltd. Landwirtschaftsdirektor
*07. Juli 1938 in Karlsruhe
† 05. Dezember 2021 in Simmern
Verheiratet seit 1964 mit Leonie Stöhr, geb. Mohr
Vier Kinder
Wolfgang Stöhr wuchs in Essingen in der Pfalz auf. Er stammte nicht aus einer Winzerfamilie, kam aber durch die Vermittlung eines befreundeten Winzers aus Essingen in einen Lehrbetrieb an der Mosel und schloss 1955 seine Ausbildung zum Winzergehilfen ab. Anschließend folgte ein Volontariat an der Lehranstalt in Neustadt/Weinstraße mit Besuch der Winterlehrgänge und erfolgreicher Teilnahme am Berufswettkampf der Landjugend (u.a. 1. Bundessieger 1957). Nach der Weiterbildung zum staatlich geprüften Weinbauer an der höheren Weinbauschule in Bad Kreuznach studierte S. an der Technischen Universität Berlin Landwirtschaft und schloss das Studium im Jahr 1963 als Diplom-Landwirt ab. Nach dem Ablegen des 2. Staatsexamens und Tätigkeiten im staatlichen Beratungs- und Versuchswesen in der Pfalz erfolgte 1971 die Versetzung zur Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, zunächst als Leiter des Weinbauamtes Koblenz. Ab 1984 leitete S. die Weinbauabteilung der Landwirtschaftskammer in Bad Kreuznach, wurde 1992 zum Ltd. Landwirtschaftsdirektor ernannt und trat 2003 nach 40-jährigem Dienstjubiläum und Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand.
In seiner Dienstzeit als Abteilungsleiter für Weinbau hatte S. maßgeblichen Anteil an der verwaltungsmäßigen Einführung von EU-Weinbaukartei, Hektarertragsregelung und Meldeverfahren in Rheinland-Pfalz. Die Weiterentwicklung der Landesprämierung durch Einführung der Sekt- und Edelbrändeprämierung und der Foren und Messen für prämierte Erzeugnisse waren ebenfalls nachhaltige Leistungen von S. Einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit bis in seinen Ruhestand hinein bildeten Auswertungen aus dem Datenbestand der EU-Weinbaukartei und der amtlichen Qualitätsweinprüfung zur Darstellung von Marktentwicklungen und als Grundlage für weinbaupolitische Entscheidungen. Neben dem Verfassen einer Vielzahl von entsprechenden Veröffentlichungen in Fachzeitschriften wirkte S. als Autor am Weinrechtskommentar von Koch mit.
Stöhr war ein gläubiger Christ und durch und durch Familienmensch. Er beeindruckte seine Mitmenschen durch Loyalität, Geradlinigkeit, Zuverlässigkeit, Beharrlichkeit und exakte Arbeitsweise.
Wolfgang Stöhr wuchs in Essingen in der Pfalz auf. Er stammte nicht aus einer Winzerfamilie, kam aber durch die Vermittlung eines befreundeten Winzers aus Essingen in einen Lehrbetrieb an der Mosel und schloss 1955 seine Ausbildung zum Winzergehilfen ab. Anschließend folgte ein Volontariat an der Lehranstalt in Neustadt/Weinstraße mit Besuch der Winterlehrgänge und erfolgreicher Teilnahme am Berufswettkampf der Landjugend (u.a. 1. Bundessieger 1957). Nach der Weiterbildung zum staatlich geprüften Weinbauer an der höheren Weinbauschule in Bad Kreuznach studierte S. an der Technischen Universität Berlin Landwirtschaft und schloss das Studium im Jahr 1963 als Diplom-Landwirt ab. Nach dem Ablegen des 2. Staatsexamens und Tätigkeiten im staatlichen Beratungs- und Versuchswesen in der Pfalz erfolgte 1971 die Versetzung zur Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, zunächst als Leiter des Weinbauamtes Koblenz. Ab 1984 leitete S. die Weinbauabteilung der Landwirtschaftskammer in Bad Kreuznach, wurde 1992 zum Ltd. Landwirtschaftsdirektor ernannt und trat 2003 nach 40-jährigem Dienstjubiläum und Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand.
In seiner Dienstzeit als Abteilungsleiter für Weinbau hatte S. maßgeblichen Anteil an der verwaltungsmäßigen Einführung von EU-Weinbaukartei, Hektarertragsregelung und Meldeverfahren in Rheinland-Pfalz. Die Weiterentwicklung der Landesprämierung durch Einführung der Sekt- und Edelbrändeprämierung und der Foren und Messen für prämierte Erzeugnisse waren ebenfalls nachhaltige Leistungen von S. Einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit bis in seinen Ruhestand hinein bildeten Auswertungen aus dem Datenbestand der EU-Weinbaukartei und der amtlichen Qualitätsweinprüfung zur Darstellung von Marktentwicklungen und als Grundlage für weinbaupolitische Entscheidungen. Neben dem Verfassen einer Vielzahl von entsprechenden Veröffentlichungen in Fachzeitschriften wirkte S. als Autor am Weinrechtskommentar von Koch mit.
Stöhr war ein gläubiger Christ und durch und durch Familienmensch. Er beeindruckte seine Mitmenschen durch Loyalität, Geradlinigkeit, Zuverlässigkeit, Beharrlichkeit und exakte Arbeitsweise.
Ehrungen:
Ehrenteller der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Veröffentlichungen:
Stöhr, Wolfgang: Der Wein in der Bibel, GEWA-Druck Bingen, 1991.
Stöhr, Wolfgang: Die Erzeugungs-, Vermarktungs- und Angebotsstrukturen im rheinland-pfälzischen Weinbau. Schriftenreihe der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz 1997.
Stöhr, Wolfgang/Cüppers, Heinz/Faas, Karl-Heinz: Mosel-Saar-Ruwer. Seewald Verlag Stuttgart 1981. (= Vinothek der deutschen Weinbergslagen).
Abbildungsnachweis:
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Autor:
Dr. Markus Heil, Bad Kreuznach