Degen, Alberich (1625-1686)
DEGEN, Alberich (Johann Caspar), 42. Abt der Zisterzienserabtei Ebrach/Franken von 1658−1686. * 25.8.1625 in Zeil am Main, † 24.11.1686 in Ebrach, beigesetzt im Langhaus der Basilika. Va.: Bürgermeister in Zeil, später fürstbischöflich Bamberger Forstmeister und Schultheiß in Knetzgau.
D. studierte ab 1642 an der Würzburger Universität Theologie, 1645 erhielt er die niederen Weihen, 1847 trat er als Novize in das Zisterzienser-Kloster Ebrach im Steigerwald ein, 1649 empfing er die Priesterweihe. Bis 1652 war D. für das leibliche Wohl des Klosters verantwortlich. Im Jahre 1654 wurde ihm die Verwaltung des Ebracher Amtshofes in Würzburg übertragen. 1658 wurde er zum 42. Abt des Klosters gewählt. Während seiner Amtszeit konnte er sich großer Wertschätzung und hohen Ansehens erfreuen. Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn ließ sich in Staatsgeschäften von ihm beraten. Degen verstand durch umfangreiche Erwerbungen den Besitz des Klosters sowie das Klostervermögen zu vergrößern. 1664 wurde Degen Generalvikar der gesamten oberdeutschen Kongregation der Zisterzienser. Am Generalkapitel in Citeaux beteiligte sich D. 1651, 1667, 1670 und 1672. Er veranlasste die Fertigung einer Klostergeschichte von Ebrach. D. wird als Vater des fränkischen grünen Silvaners angesehen. Zur Erinnerung an die gelungene Übertragung des Silvaners aus Österreich nach Franken setzte der Konvent in der Würzburger Weinbergslage "Stein" einen Gedenkstein, der die großen Verdienste des Zisterzienser-Abtes Alberich Degen um die Veredlung des fränkischen Weinbaues festhält. Der Stein wurde bei der Flurbereinigung wiederentdeckt und ist im historischen Keller des Bürgerspitals zum hl. Geist in Würzburg zu besichtigen. Es ist die erste steinerne Urkunde für den Silvaner in Franken. Die Inschrift lautet: "Ich habe gepflanzt, Apollo hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben. So ist weder etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, welcher das Wachstum gibt. 1. Cor. 3,6. Zum Gedenken an Abt Degen, Prior von der Zisterzienserabtei Ebrach, welcher die Österreicher Rebe (Silvaner) hier zuerst gepflanzt hat. A.D. 1665."
Literatur: B. L.: 325 Jahre Silvaneranbau in Deutschland. Der Badische Winzer Nr. 3/1991, S. 98−99. − Keller., A. Manuskript der Ansprache am 30.3.1989.
Autor: Cl.