Clemens Wenzeslaus (1739-1812)
CLEMENS WENZESLAUS von Sachsen, Kurfürst und Erzbischof. * 28.9.1739 auf Schloss Hubertusburg in Sachsen, † 27.7.1812 auf Schloss Marktoberdorf im Allgäu.
Er schlug zunächst eine militärische Laufbahn ein, entschied sich aber 1760/61, Priester zu werden. 1764 wurde er in München zum Priester geweiht. Er war zunächst Fürstbischof von Freising und Regensburg und wurde 1768 Erzbischof von Trier, damit auch Kurfürst. In den fast 30 Jahren seiner Regierung in Trier tat er viel für den Kurstaat und die Erzdiözese, führte z.B. Klosterreformen durch (u.a. Stuben bei Bremm a. d. Mosel) gründete 1773 in Trier das nach ihm benannte Priesterseminar Clementinum und 1784 in Koblenz ein Lehrerseminar. Mit Erfolg förderte er Handel, Wirtschaft und Verkehr. Neben dem Straßenbau galt sein Bemühen besonders dem Anbau von qualitativ hochwertigen Rebsorten. Am 30.10.1787 erging die landesherrliche Verordnung zur Qualitätsverbesserung des heimischen Weinbaues. Danach sollten innerhalb von 7 Jahren die unter dem Namen rheinisch bekannte Gattung von Weinreben, die Trauben mit schlechten Eigenschaften und zuviel Säure lieferte, ausgerottet werden und nach einer Empfehlung im Landkalender von 1788 durch gute Reben, gemeint waren damit vornehmlich Riesling und Elbling, ersetzt werden. Mit der Besetzung von Trier und Koblenz infolge der französischen Revolution wurde das Ende des Erzbistums und Kurstaates eingeleitet. Der Kurfürst floh nach Augsburg, behielt Titel und Würden als Kurfürst bei. Die Winzer hielten sich weitgehend an seine Anweisung, was dem Anbaugebiet sehr dienlich war.
Literatur: Unterlagen der Landesgeschichte.
Autor: Fa.