Bretschneider, Artur (1879-1938)
BRETSCHNEIDER, Artur, Dr. phil., Ministerialrat, Direktor der Klosterneuburger Lehr- und Versuchsanstalt. * 25.7.1879 in Hadersdorf-Weidlingau bei Wien, † 30.6.1938 in Wien. Verheiratet, 1 Tochter.
Aus einer Forstbeamtenfamilie stammend, besuchte Bretschneider das Gymnasium in Wr. Neustadt, studierte Naturwissenschaften an der Universität Wien, wo er 1905 promovierte, stand 33 Jahre in öffentlichen Diensten, begann seine Beamtenlaufbahn als Assistent an der damaligen Pflanzenschutzstation in Wien, wo er sich als Botaniker hauptsächlich mit phytopathologischen Fragen beschäftigte. Den Weltkrieg 1914/18 machte er als Artillerieoffizier mit. Nach Rückkehr vom Felddienst (1918) wird Bretschneider dem damaligen Staatsamt und späteren Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft in Wien zugeteilt, in welchem er schließlich Abteilungsleiter für das landw. Versuchswesen wird. Später übernahm er auch die Betreuung des landw. Schulwesens und wurde 1927 nach Hofrat Linsbauer Direktor der Klosterneuburger Lehr- und Versuchsanstalt. Er gilt als Erneuerer der Anstalt, unterrichtete den Gegenstand Pflanzenkrankheiten; seine wissenschaftl. Arbeiten betreffen vor allem Pilzkrankheiten, insbesondere jene der Rebe, sowie die Erprobung von Pflanzenschutzmitteln.
Literatur: Ziegler, A.: Bretschneider. Weinbau-Lexikon, Berlin, 1930. − Zweigelt, F.: Ministerialrat Dr. Artur Bretschneider. Das Weinland, Wien, 10. Jg., Nr. 71, Juli 1938.
Autor: W.-Ba.