Blankenhorn, Adolph (1843-1906)

Prof. Dr. Adolph Blankenhorn

Adolph BLANKENHORN – Professor, Dr., Weingutsbesitzer, Präsident des Deutschen Weinbauvereins.
* 6.6.1843 in Müllheim/Baden;
† 7.1.1906 in Konstanz.
18.8.1868 Ehe mit Adolphine Blankenhorn, 6 Kinder.

Er entstammte einer angesehenen Weingutsbesitzer-Familie in Müllheim (Baden).
Nach Abitur Studium der Naturwissenschaften: von 1860 an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, ab 1862 an der Universität Heidelberg, dort auch Promotion.
Nach Praxis auf den familieneigenen Weingütern in Müllheim und Ihringen am Kaiserstuhl ab 1867 wiss. Mitarbeiter bei Prof. Dr. Rösler, Leiter der agrar-techn. und landw. Versuchsstation an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. Sein Arbeitsgebiet umfasste weinbauliche Fragen.
1868 mit eigenen Mitteln Errichtung eines eigenen oenologischen Instituts in Karlsruhe als erste derartige Forschungsstelle.
Zugleich Umgestaltung des Weingutes Blankenhorn bei Ihringen in eine ampelographische Versuchsstation. Hier erfolgten eingehende Experimente über die Biologie der Reblaus, ihre direkte, aber auch indirekte Bekämpfung durch widerstandsfähige Amerikanerreben und Hybriden.
Zusammen mit Prof. Rösler 1870−1893 Herausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift "Annalen der Oenologie". Darin zahlreiche Publikationen von ihm zu Problemen des Weinbaus und der Kellerwirtschaft.
Nachdem er zum Professor für Weinbau an der Technischen Hochschule in Karlsruhe ernannt wurde, veranlasste er 1874 die Gründung des Deutschen Weinbauvereins, des späteren Deutschen Weinbauverbandes.
Er wurde erster Präsident und nahm diese Aufgabe bis 1893 wahr.
Jedoch bereits Anfang der 1880er Jahre war er durch eine schwere Krankheit stark behindert. Eine Lähmung führte schließlich zur völligen Aufgabe seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. Bei einem längeren Aufenthalt am Bodensee ereilte ihn in Konstanz der Tod.

Ehrungen:
• Ihm zu Ehren stiftete der Badische Weinbauverband e.V. die Adolph-Blankenhorn-Medaille.
• In Müllheim gibt es ein Denkmal zu seinen Ehren.
• 10.5.2014: In Karlsruhe-Durlach Einweihung des Blankenhornwegs.

Veröffentlichungen:
• Blankenhorn; Wagemann: Herausgabe der Bibliotheca Oenologica, eine Zusammenstellung der gesamten Weinliteratur des In- und Auslandes. 1872 bis 1876.
Diese und weitere Veröffentlichungen – siehe Weinbibliographie [Schoene3]

Quellen und weiterführende Literatur:
• Götz, Bruno: Über das Leben und Wirken von Prof. Dr. Adolf Blankenhorn. In: B. Götz "Wein und Kultur". Stuttgart 1979 und 1980. Schoene Nr. 1540 und Schoene Nr. 1541
• Blankenhorn; Hecker; Döbele-Carlesso: Briefwechsel 1872–1880. Über den Weinbau der Vereinigten Staaten von Nordamerika... Brackenheim 2007. Schoene Nr. 24183

Autoren:
Prof. Dr. Bruno Götz, Staufen; Dr. Wolfgang Thomann, Ingelheim

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.