Bassermann-Jordan, Ludwig (1869-1914)
(Foto aus: Die Pfalz am Rhein und ihre Weine.
Bad Dürkheim 1927, S. 14)
Portraitmedaillon vom Grabstein, Friedhof Deidesheim
(Quelle: WIKIPEDIA)
Ludwig BASSERMANN-JORDAN − Dr. jur., Weingutsbesitzer, Bürgermeister.
* 24.12.1869 in Deidesheim;
† 11.8.1914 bei Mülhausen (Elsass).
Vater: Emil Bassermann (1835−1915);
Mutter: Auguste Jordan, Deidesheim (1841−1899).
Brüder: Friedrich von Bassermann-Jordan und Ernst von Bassermann-Jordan (1876−1932).
Die Führung des Namens "Bassermann-Jordan" geht auf ein königliches Patent Ludwigs II. von 1883 zurück.
Nach Schulbesuch in Deidesheim und Karlsruhe einjährige Dienstzeit beim 1. Badischen Leib-Dragoner-Regiment.
Jura-Studium in Berlin, München, Heidelberg und Straßburg. Abschluss um 1883 mit dem Doktor- und Referendarsexamen.
Anschließend arbeitete er im bayerischen Verwaltungsdienst und unternahm mehrere Auslandsaufenthalte.
1899 übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich das elterliche Weingut in Deidesheim.
1904−1914 war er ehrenamtlicher Bürgermeister von Deidesheim.
Bekannt wurde er v.a. durch seinen 1904 gehaltenen Vortrag „Die Würdigung der Rheinpfalzweine", der große Verbreitung fand.
Er setzte sich für das Ansehen des „Naturweins" ein, den er exakt definierte. Zudem war er maßgeblich an der Gründung des Vereins der Naturweinversteigerer (heute VDP) beteiligt.
Großen Einfluss nahm er auf die Ausgestaltung des deutschen Weingesetzes von 1909.
Dass er eine anerkannte Persönlichkeit auf dem Gebiet des Weinbaus war, zeigte sich u. a. an der Übernahme der Vizepräsidentschaft der internationalen Jury bei mehreren Weltausstellungen.
Ehrungen:
Zahlreiche Ehrungen aus dem In- und Ausland.
Quellen:
• Die Pfalz am Rhein und ihre Weine. Bad Dürkheim 1927, S. 14 f.
• K. Müller (Hrsg.): Weinbau-Lexikon, Berlin 1930, S. 70. Schoene Nr. 439
• V. Carl: Lexikon der Pfälzer Persönlichkeiten. 1. Aufl., Edenkoben 1995.
• Wikipedia
Autoren:
Dr. Henning Türk, Essen; Dr. Wolfgang Thomann, Ingelheim