Bassermann-Jordan, Friedrich von (1872-1959)
Friedrich von BASSERMANN-JORDAN − Geheimrat, Dr. jur., Dr. rer. pol. h.c., Weingutsbesitzer, Weinbau-Historiker.
* 23.3.1872 in Deidesheim;
† 11.7.1959 in Deidesheim.
Vater: Emil Bassermann (1835−1915);
Mutter: Auguste Jordan, Deidesheim (1841−1899).
Brüder: Ludwig Bassermann-Jordan und Ernst von Bassermann-Jordan (1876−1932).
Die Führung des Namens "Bassermann-Jordan" geht auf ein königliches Patent Ludwigs II. von 1883 zurück.
15.5.1922 Ehe mit Elisabeth Wand (1899−1975);
Sohn: Ludwig von Bassermann-Jordan (1924-1995).
Er studierte in Heidelberg.
Ab 1889 in Deidesheim, unterbrochen durch viele Auslandsreisen.
1899 übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig das elterliche Weingut in Deidesheim.
1909 war er Mitbegründer des ersten Weinbaumuseums von Deutschland in Speyer.
1910−1935 Aufsichtskommissar für die Reblausangelegenheiten der Pfalz.
Eine hervorragende und führende Stellung ergibt sich aus den vielen Ämtern und Ehrenämtern. So war er Präsident des bayerischen Weinbauverbandes, des Weinbauvereins der Rheinpfalz, der Bezirksbauernkammer Dürkheim, ebenso Vizepräsident des Deutschen Weinbauverbandes sowie Mitglied des Weinbeirates.
1925 war er Mitbegründer der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und
1925−1933 Präsident dieser Gesellschaft.
Er wurde weit über die Grenzen durch seine zahlreichen Veröffentlichungen, besonders "Die Geschichte des Weinbaues" bekannt.
Ehrungen:
• 1917 Erhebung der Familie durch König Ludwig III. in den bayerischen Adelsstand.
• Ernennung zum Geheimen Rat.
• 1950 Ehrenmitglied des Deutschen Weinbauverbandes.
• 1952 Verleihung des großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
• Ehrenbürger der Stadt Deidesheim.
• Ehrensenator der Universität München.
• Ehrenpräsident vom „Weinbauverband Rheinpfalz“.
• Ehrenmitglied der Landwirtschaftskammer Pfalz.
• Ehrenpräsident der „Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften".
• Ihm zu Ehren stiftete die DLG 1957 die Bassermann-Jordan-Medaille.
• 2012: Aufnahme in den Wein Walk of Fame am Deutschen Weintor.
Veröffentlichungen:
• Die Geschichte des Weinbaues. 3 Bände. 1. Aufl. 1907, 2. Aufl. 1923.
• Führer durch das Pfälzische Wein-Museum im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer am Rhein. 1910.
• Goethe und der Wein. 1932.
• Der Weinbau in der Pfalz im Altertum. Speyer 1946.
Deise und weitere Veröffentlichungen − siehe Weinbibliographie [Schoene3]
Quellen:
• Der Weinbau, 1947, 7, S. 76.
• Pfälzer Heimat, 1959, S. 41.
• Bischoff, Heinz, Rapp.: Das große Pfalzbuch. 5. Aufl. 1976.
• Adams; Schumann: Rheinpfalz Weinpfalz, Neustadt 1979. Schoene Nr. 7498
• WIKIPEDIA
Autoren:
Dr. Fritz Schumann, Bad Dürkheim – Ungstein; Dr. Wolfgang Thomann, Ingelheim