Barzen, Robert Michael (1888-1968)

Robert Michael Barzen

Robert Michael BARZEN – Weinbaureferent.
* 12.11.1888 in Reil (an der Mosel);
† 26.2.1968 in Trier.
Vater: Christoph Barzen (Winzer und Küfer in Reil);
Mutter: Margarete Trös.
1921: Ehe mit Margaretha Nicolay (aus Springiersbach); 2 Töchter.

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er die Weinbauschule Bullay, wurde privat auf die Obersekunda des humanistischen Gymnasiums in Andernach vorbereitet und machte 1909 das Abitur.
An den Universitäten in München, Kiel und Bonn studierte er Rechtswissenschaften.
Nach dem Studium war er Referendar in Zell.
1914−1918 nahm er am 1. Weltkrieg teil.
Nach dem Kriege war er zunächst in Lück (Ostpreußen) und kam 1921 als Regierungsrat nach Trier, wo er das Referat Landwirtschaft und Weinbau übernahm, dem auch die damals preußischen landwirtschaftlichen und weinbaulichen Staatsdomänen zugeordnet waren.
Im Hinblick auf seine reiche Verwaltungspraxis und seine fundierten Weinbaukenntnisse berief ihn 1928 der preußische Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten als Weinbaureferenten ins Ministerium nach Berlin.
Seiner Tätigkeit in Berlin, die ihn auch mit den wissenschaftlichen Forschungsarbeiten in Müncheberg in enge Berührung brachte, ist es mit zu verdanken, dass ein großer Teil des wertvollen Zuchtmaterials für den westdeutschen Weinbau gerettet werden konnte.
1945 wurde er von der russischen Besatzungsmacht in Potsdam zum Staatssekretär ernannt.
Nach seiner Flucht in den Westen wurde er 1947 Leiter der Weinbewirtschaftungsstelle Rheinland-Pfalz.
1949−1952 oblag ihm die Leitung des Weinbaureferates beim Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten in Mainz. Sein Einsatz galt besonders der Behebung der schweren Kriegs- und Nachkriegsschäden im deutschen Weinbau.

Veröffentlichungen:
Neue Arten der Rebenveredelung nach dem antiken Wein- und Obstbaulehrbuch "Über die Bäume" von Columella. Neustadt a.d.Wstr. 1958.
Diese und weitere Veröffentlichungen – siehe Weinbibliographie [Schoene3]

Quelle:
Nach Auskünften der Familie.

Autor:
Dr. Karl-Heinz Faas, Trier