Weingeschichte und Nationalsozialismus

Weingeschichte und Nationalsozialismus

Das Thema „Weingeschichte und Nationalsozialismus“ war bislang von der Gesellschaft noch nicht aufgearbeitet worden. Der neugewählte Vorstand hat sich 2022 zur Aufgabe gestellt, diese Aufarbeitung unter Einschaltung seiner Gremien und externer Fachleute anzugehen. Auf der Herbsttagung im Oktober 2023 in Nierstein widmeten sich mehrere Vorträge dem Thema „Wein in der NS-Zeit“, die 2024 in der Schriftenreihe publiziert werden.
Der Vorstand wird auch eine Überprüfung der Veröffentlichungen der Gesellschaft für Geschichte des Weines vornehmen. So wurde bei stichprobenweiser Durchsicht älterer Biographien von Persönlichkeiten zur Weinkultur festgestellt, dass die Verbindung oder Beteiligung einiger Weinfachleute zu bzw. in nationalsozialistischen Strukturen nicht oder nicht transparent und präzise dargestellt wurden. Eine systematische Durchsicht und Überarbeitung wurde im laufenden Jahr gestartet, die Biographien werden sukzessive angepasst.

Nach einer ersten Durchsicht und ersten umfangreichen Archivrecherchen zwischen November 2023 und März 2024 wurde eine Reihe von Biographien als unbedingt zu überarbeiten identifiziert. Weitere könnten folgen. Diese Biografien werden vorläufig von der Homepage der GGW entfernt und nach einer Überarbeitung wieder zugänglich gemacht.

Prof. Dr. Andreas Otto Weber, Präsident der Gesellschaft für Geschichte des Weines
Im März 2024

 

Abbildung:

Hermann Reischle, Stabsamtsführer des Reichsnährstandes, beim Besuch der Weinbaulehrschau in Heilbronn 1937

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