Ruland, Johann Seeger (1683-1745)

Ehrentafel für J.S. Ruland in Speyer

Johann Seeger RULAND – Kaufmann.
* 1683 in Niedererlenbach;
† 1745 in Speyer.
1705: Ehe mit Anna Maria Stegmann.

1709 kaufte er den in der Streichergasse in Speyer gelegenen, nach 1689 verwilderten Garten des Konrektors Johann Heinrich Seuffert.
1711 baute er die Trauben von zwei Rebstöcken einer ihm unbekannten Rebsorte aus. Der Wein war so "süß und lieblich", dass er die Stöcke vermehrte und das "hundert zu 8 bis 10 Gulden" verkaufte. Damit begann die Verbreitung des Grauen Burgunders als Ruländer, auch Speyerer oder Vinum bonum in Deutschland.

Ehrungen:
• Gedenktafel am Eckhaus Ludwigstraße / Marienstraße in Speyer (siehe Foto).
• 2013: Aufnahme in den Wein Walk of Fame am Deutschen Weintor.

Quellen und weiterführende Literatur:
• Litzel, Georg: Historische Nachricht von dem Rheinwein. Von dem Speirer und Rulandswein. Speier 1758. Schoene Nr. 6441
• Klotz, Fritz: Der Wein war süß und lieblich... Johann Seger Ruland − Geschichte um eine Rebe. In: Die Rheinpfalz, 4.8.1982.
• Graff-Höfgen, Gisela: Vom Ruländer zum Grauburgunder. GGW-Schrift Nr. 158. Wiesbaden 2007.
• Kemper, Joachim: Vor 300 Jahren in Speyer 'entdeckt'. Der 'Speyerer', auch 'Vinum bonum' oder Ruländer genannt. In: Speyer. 51. Speyer 2011, 3, S. 5–12. Schoene Nr. 28883
• Schumann, Fritz: Entdeckung und Ruf des Ruländers. In: Deutsches Weinbau-Jahrbuch 2013, Stuttgart 2012, S. 180–184. Schoene Nr. 29596
WIKIPEDIA

Autor:
Dr. Fritz Schumann, Bad Dürkheim – Ungstein