Müller, Karl (1938-2015)

Dr. Karl Müller

Karl MÜLLER – Dr. agr., Dipl.-Ing., Sachgebietsleiter.
* 16.3.1938 in Zuckmantel, Siebenbürgen;
† 17.2.2015 in Würzburg.
Ehe mit Ingrid Müller; Töchter: Verena und Diana.

Nach dem Besuch einer zweijährigen postgymnasialen Technikerschule für Topographie und Feldvermessungswesen folgte ein fünfjähriges Studium der Landwirtschaftlichen Wissenschaften an der Agronomischen Universität in Jassy, Rumänien. Abschluss als Dipl.-Ing. agr. mit Spezialisierung im Weinbau und Obstbau als Jahrgangs- sowie Hochschulbester.
Erste berufliche Tätigkeit in Rumänien als Leiter einer rumänischen Staatsfarm für Weinbau und Kellerwirtschaft mit über 100 ha Rebfläche und etwa 200 ha landwirtschaftlicher Nutzung. Danach Berufung in die Forschung an die Versuchsanstalt für Weinbau und Kellerwirtschaft in Blaj (Blasendorf), Siebenbürgen.
1973: Emigration nach Deutschland.

Bereits nach 2 Wochen Beschäftigung an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Würzburg-Veitshöchheim unter Präsident Dr. Georg Scheuerpflug mit den Aufgaben:
+ Leitung eines neu geschaffenen Sachgebietes Rebenernährung;
+ verantwortliche Leitung und Aufbau des Versuchswesens an der Abteilung einschließlich der Unterrichtserteilung über Versuchstechnik im Weinbau und in der Kellerwirtschaft an der Technikerschule der LWG;
+ Planung und Durchführung eines Weinbau-Mehrzweckberegnungsprogramms am Würzburger Neuberg über 10 Jahre;
+ Einführung der N-min-Methode (mit Dr. Robert Bucher) im fränkischen und deutschen Weinbau;
+ routinemäßige Einführung der Bodenanalytik im fränkischen Weinbau (mit Weinbauring Franken);
+ zusammen mit Edgar Schwappach Aufbau einer Prüfanlage für Neuzüchtungen von 15 ha in der Lage Himmelstadter Kelter mit 55 der wichtigsten deutschen Neuzüchtungen.

Ab 1978: Aufbau zweier Kategorien von Lysimeterversuchen und Bearbeitung u. a. der Nitratproblematik mit den Schwerpunkten Sickerwasseranfall, Nitratdynamik über das Jahr, Nitratverfrachtung im Bodenprofil, Mineralisation der organischen Substanz des Bodens und Nitratauswaschung.
1980: Promotion zum Dr. agr. an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn mit dem Thema „Untersuchungen über den Einfluss der Zusatzberegnung im Weinbau auf Muschelkalkböden in Franken“ – siehe Weinbibliographie Schoene Nr. 4547 und Schoene Nr. 4548
1986: Lehrauftrag für Weinbau an der Technischen Universität München.
Ab Herbst 1987: krankheitsbedingter vorzeitiger Ruhestand.

Förderung des Weinbaus in Rumänien:
2001–2004: Beratung und Betreuung der Gründung einer Winzergenossenschaft in der Weinbauregion Moldau;
2009–2014: Betreuung eines Projektes zum Wiederaufbau des siebenbürgischen Weinbaus in Băgaciu (Bogeschdorf).

Veröffentlichungen:
Seine enorme Schaffenskraft zeigte sich in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Veröffentlichungen:
• Er hinterlässt über 60 Arbeiten und Beiträge in deutschsprachigen Fach- und wissenschaftlichen Zeitschriften.
• Zum rumänischen Weinbau – siehe Weinbibliographie Schoene Nr. 15491, Schoene Nr. 26782, Schoene Nr. 31529

Autor:
Peter Schwappach, Würzburg

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