Huber, Bernhard (1959-2014)

Bernhard Huber

Bernhard HUBER – Weingutsbesitzer, Winzermeister.
* 2.5.1959 in Kenzingen (im Breisgau);
† 11.6.2014 in Freiburg i. Br.
Vater: Helmut Huber (19.9.1932 bis 27.10.2011), Wein- und Obstbauer;
Mutter: Elfriede Huber, geb. Wickersheim (* 13.9.1937);
Geschwister: Martina, verh. Zipperle (* 1961); Karin, verh. Bär (* 1963).
1985: Ehe mit Barbara Bitzenhofer aus Oberrotweil (* 1964);
Kinder: Alina Huber, verh. Koch (* 1989); Julian Huber (* 1990)

Aufgewachsen ist er im elterlichen Obst- und Weinbaubetrieb in Malterdingen, Kreis Emmendingen. Er kam früh mit dem Weinbau in Berührung, angeleitet von seinem fachkundigen Vater Helmut Huber.
Er erhielt seine Weinbaulehre im Weingut Leopold Schätzle in Endingen am Kaiserstuhl, besuchte die Weinbauklasse an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Freiburg und schloss seine fachliche Ausbildung 1982 mit dem Winzermeister ab. Alle anderen Fachkenntnisse erwarb er sich im weinbaulichen In- und Ausland mit offenen Augen und Ohren sowie besonders mit seiner feinen Zunge.
1987 fiel in der Familie Huber die nicht einfache Entscheidung zum Austritt aus der örtlichen Winzergenossenschaft, in deren Vorstand der Vater tätig war.
1988/89 entstand das Weingut Huber in Malterdingen. Durch gezielten Zukauf von geeigneten Rebflächen im Umfeld, z. B. 1995 im Erwerb des Hecklinger Schlossberges und Kapellenberges, wurde aus ursprünglich 10 ha Rebflächen ein stattliches Weingut mit heute 28 ha Betriebsfläche. Die Philosophie von Bernhard Huber lässt sich zurückführen auf die burgundischen Zisterzienser, die in Malterdingen bereits im 13. Jahrhundert ein Hofgut besaßen und „Malterdinger“ tranken. Die Rotweine von Burgund hatten es Bernhard Huber und seiner Frau Bärbel angetan, was ihre Phantasie beflügelte und nach entsprechenden Versuchsansätzen zu einmaligen Weinqualitäten führten. Das betraf nicht nur den Spätburgunder, sondern auch den Weiß- und Grauburgunder, den Chardonnay und Auxerrois sowie besondere Stile für den Riesling, Freisamer und Muskateller, angepasst an das jeweilige adäquale Terroir und mit optimaler Kellertechnik und Reifelagerung.
Die feine, besonnene Art dieses hervorragenden Weinerzeugers Bernhard Huber mit seiner ausgesuchten, harmonischen Mannschaft im Weinberg und Keller fand schnell auch durch seine Weine Anklang und höchste Bewertungen im In- und Ausland, wie „Winzer des Jahres 2008“ bei Gault Millau, „Weingut des Jahres mit der besten Rotweinkollektion“ bei Eichelmann, bester deutscher 2009er Rotwein bei der FAZ, „bestes Preis-Leistungsverhältnis“ und zahlreiche andere. Das Weingut Huber ist unter anderem seit 1997 Mitglied im VDP Baden und im Deutschen Barrique Forum, womit seine hohen Leistungsansprüche dokumentiert werden.
Der frühe Tod von Bernhard Huber mit 55 Jahren ist ein großer Verlust für die Weinfreunde der Welt; das Weingut Huber behält aber sicher seine besondere Weingüte in der Hand seiner Witwe Barbara und seines Sohnes Julian, nach dessen erfolgreichen Wirtschaftsabitur, nach der hervorragenden Winzerlehre in Sauvigny-les-Beaune im Burgund und beim Weingut Aldinger in Fellbach sowie nach dem Abschluss seines Studiums in Geisenheim.

Veröffentlichung:
siehe Weinbibliographie [Schoene3]

Quellen:
• Persönlich bekannt.
• Familienauskünfte.
• Nachrufe.

Autoren:
Dr. Günter Schruft, Freiburg i. Br.; Dr. Wolfgang Thomann, Ingelheim

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