Enge, Hans Reinhard (1917-1989)

ENGE, Hans Reinhard, Chemiker, Studienleiter bei Weinseminaren. * 5.10.1917 in Lübeck, † 5.4.1989 in Wiesbaden. Va.: Dr. med. Johannes Reinhard Enge, Direktor der Heilanstalt Lübeck-Strecknitz (1877−1966); Mu.: Helene Louise Czirr (1888−1968).

Nach dem Besuch des Gymnasiums Johanneum in Lübeck schlossen sich 1937 Arbeitsdienst, Wehrdienst und Kriegseinsatz an, der ihn nach Frankreich und nach Norwegen führte. Bei Kriegsende war er Oblt. d. R. Nach kurzer Gefangenschaft begann er 1946 das Studium der Naturwissenschaften in Hamburg und in Mainz mit Schwerpunkten in Chemie und Biochemie. Als selbständiger Chemiker war er viele Jahre in Wiesbaden als Gutachter auf dem Gebiete der analytischen Chemie tätig. Während dieser Zeit gelang es ihm, sein Wissen um den Wein zu erweitern und zu vertiefen. Aus dem aufmerksamen Zuhörer wurde bald ein gefragter Dozent in Weinkunde. Etwa 30.000 Zuhörer besuchten im Rahmen der Volkshochschule seine Weinkurse. Als Studienleiter stellte sich Enge 1968 in den Dienst der Rheingauer Weinseminare, wo er bald großen Zuspruch fand. Die Chronik weist bis 1989 269 Seminare mit insgesamt 8.156 Teilnehmern aus. E. war 1971 Mitbegründer des Rheingauer Weinkonvents und über 10 Jahre geschäftsführendes Vorstandsmitglied (Kapitular). In der Gesellschaft für Geschichte des Weines wurde er 1973 in den Wiss. Beirat gewählt. 1983 war er Mitbegründer des Freundeskreises Kloster Eberbach. Dank und Anerkennung wurden ihm durch die Verleihung der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland (1981) und des Goldenen Rieslingblattes (1982) der Rheingauer Winzer zuteil.

Autor: Cl.

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