Breidbach, Jakob (1901-1973)

BREIDBACH, Jakob, Weinbauoberinspektor, Reblauskommissar, Leiter der Rebenveredlungsanstalten mit Sitz in Vallendar und der Zulassungsstelle für Importsaatgut (Reben). Ehrenmitglied des Deutschen Weinbauverbandes. * 9.1.1901 in Ensch bei Trier, † 22.11.1973 in Vallendar. Seit 11.2.1951 verwitwet, 2 Kinder. verh. (2) am 3.10.1956.

B. begann seine berufliche Laufbahn 1922−27 als Weinbaugehilfe bei der Rebenveredlungsanstalt Oberlahnstein bei Koblenz. Er war maßgeblich beim Aufbau der Zweigstellen, der Rebveredlungsanstalt Vallendar, Schloss Oranienstein bei Diez und des Rebschnittgartens in Ems-Fachbach beteiligt. 1927−32 war er Leiter der Zweigstelle Schloss Oranienstein. Anschl. bis 1936 Stellvertreter des Oberleiters der Rebveredlungsanstalt in Oberlahnstein. 1936−38 nahm er die Leitung der Rebenveredlungsanstalt Bernkastel-Kues einschließlich des Rebveredlungsdienstes an Mosel und Saar der Zweigstelle in Mittel- und Obermosel und der Unterlagsschnittgärten in Nittel und Wiltingen (Saar) sowie Kaimt (Mosel) wahr. 1938−39 war B. Oberleiter der Staatl. Reblausbekämpfung (Bezirk Mittelrhein und Mosel) beim Oberpräsidium in Koblenz. Nach Entlassung aus dem Kriegsdienst mit Kriegsgefangenschaft im Jahre 1947 war B. Berater für Pflanzenschutz bei der Landw. Hauptgenossenschaft in Koblenz. Anschließend Gebietssachverständiger im Aufsichtsbezirk Mittelrhein-Ahr-Untermosel; gleichzeitig im Nebenamt Betriebsleiter der Zweigstelle der Landesanstalt für Rebenveredlung Oberlahnstein in Vallendar. 1949 wurde er zum Leiter der Landesanstalt Oberlahnstein mit den Zweigstellen Vallendar, Ems-Fachbach und Diez-Oranienstein ernannt. 1955 erfolgte die Ernennung zum Kommissar für Reblausbekämpfung und Wiederaufbau, Aufsichtsbezirk Mittelrhein-Ahr-Untermosel; zugleich wurde ihm die Leitung der Landesanstalten für Rebveredlung mit Sitz in Vallendar übertragen. B. hat sich unermüdlich und mit großem Erfolg der Organisation der Rebenanerkennung im Ausland, dem Import von Unterlagsreben und damit der Sicherung der deutschen Pflanzgutversorgung sowie der praktischen Rebenveredlung und der Klonenzucht gewidmet. Seit 1955 nahm er im Auftrag des Bundesernährungsministeriums die Koordinierung für alle deutschen Weinbaugebiete wahr. Sein Rat war als Sachverständiger bei den Beratungen in Brüssel über die EG-Regelungen auf dem Rebensektor geschätzt. Der Bundesernährungsminister dankte ihm mit einem persönlichen Schreiben. Der Deutsche Weinbauverband ernannte Breidbach 1972 zum Ehrenmitglied.

Literatur: Nachruf Jakob Breidbach, Ein Leben für Rebenpflanzgut und Weinbau, Weinberg und Keller, 1974. S. 10−11.

Autor: Ue.

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