Weingeschichte und Nationalsozialismus

Weingeschichte und Nationalsozialismus

Das Thema „Weingeschichte und Nationalsozialismus“ ist bislang von der Gesellschaft noch nicht aufgearbeitet worden. Der neugewählte Vorstand hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Aufarbeitung unter Einschaltung seiner Gremien und externer Fachleute anzugehen. Er plant, voraussichtlich Ende 2023 eine Tagung durchzuführen, die sich mit dem Einfluss des Nationalsozialismus auf die Weinbranche und das Engagement von Repräsentanten des Weinsektors in nationalsozialistischen Strukturen beschäftigen wird. Hierbei soll dem Reichsnährstand ein besonderes Augenmerk gewidmet werden.

Der Vorstand will auch eine Überprüfung der Veröffentlichungen der Gesellschaft für Geschichte des Weines vornehmen. So wurde bei stichprobenweiser Durchsicht älterer Biographien von Persönlichkeiten zur Weinkultur festgestellt, dass die Verbindung oder Beteiligung einiger Weinfachleute zu bzw. in nationalsozialistischen Strukturen nicht oder nicht transparent und präzise dargestellt wurden. Eine systematische Durchsicht und Überarbeitung wird im laufenden Jahr gestartet.

Prof. Dr. Andreas Otto Weber, Präsident der Gesellschaft für Geschichte des Weines

Im Mai 2022

 

Abbildung:

Hermann Reischle, Stabsamtsführer des Reichsnährstandes, beim Besuch der Weinbaulehrschau in Heilbronn 1937

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